50 Jahre Kraftort in der Vulkaneifel

Beuerhof

Der Beuerhof arbeitet in der Tradition der Lakota-Indianer. (Bilder: Markus Oess)
Autor: Markus Oess

Irgendwie wirkt der Ort wie aus der Zeit gefallen, ist eine Mischung aus Indianerfilm, Keltenspaß und traditionellem Rückzugsort für Menschen, die wieder zu sich selbst finden wollen. Der Beuerhof ist die Lebensaufgabe von FT-Gründer Dieter Scholz. In langen Jahrzehnten hat er auf rund 12 Hektar Land ein einzigartiges Seminarzentrum aufgebaut.

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Hüter des Platzes Dieter Scholz

Mit Tipidorf, rituellen Kultstätten, vielen Seminarräumen und kleineren Einheiten ausgestattet, bietet der Beuerhof eine Vielfalt von Möglichkeiten zur Gestaltung und Durchführung von Seminaren. Am ersten September-Wochenende feierte der Betreiber des Beuerhofes, FT-Gründer Dieter Scholz, das 50-jährige Bestehen seines Beuerhofes. Gekommen waren fast 1.000 Gäste und auch Vertreter der Landesregierung sowie die Lokalprominenz, darunter der Bundestagsabgeordnete Patrick Schnieder, der Landtagsabgeordneter Gordon Schnieder, der Landrat des Kreises Daun Heinz Peter Thiel und viele Ortsbürgermeister der umliegenden Gemeinden,  ließen es sich nicht nehmen, Scholz zu diesem Jubiläum zu gratulieren.

Eigentlich wollte Scholz das Gelände abgeben und hatte schon den Kaufvertrag ausgehandelt. Doch dann entschied er sich anders. Der Beuerhof war zu besonders. Schon in der Römerzeit gab es hier eine Pferdewechselstation. Die Kelten zelebrierten auf dem Gelände ihre Rituale. Dann, vor 25 Jahren, kam Scholz mit den Lakota-Indianern in Berührung. Sie belebten den Platz neu – durch ihre von Generation zu Generation mündlich weitergereichten Traditionen und ihr Wissen um die Zusammenhänge der Verbundenheit zwischen Spirit, Natur und Mensch. Heute trägt Scholz als Hüter des Platzes in der Tradition der Lakota dafür Sorge, „dass auch künftig die Menschen an ihr eigenes Potenzial anknüpfen können, welches in ihnen schlummert“, wie er sagt. „Die Verbundenheit mit der Natur, den Tieren, den Menschen und den allem innewohnenden Kräften führt zur Klarheit, was unser ursprüngliches Selbst tatsächlich bedeutet.“

  • Der Beuerhof feiert.
  • 1967 kaufte Dieter Scholz den Beuerhof.
  • Alex ist Freigänger und genießt seinen Lebensabend, ...
  • ... , ebenso wie Hütehund Joshi.
  • Viele Kräuter bauen die Bewohner auf dem Beuerhof selbst an.
  • Jeden Monat veranstaltet Dieter Scholz eine Schwitzhütte nach indianischem Ritual.
  • Die indianische Kultstätte im Wald des Beuerhof
  • Die Kuppel verfügt über eine besondere Akustik.
  • Holger Scholz, der Sohn von Dieter, nutzt gern den Kraftplatz in der Vulkaneifel für Seminare.
  • Erst Anfang der 90er Jahren erfuhr Scholz von der keltischen Kultstätte auf seinem Grundstück.
  • So mussten wohl die Bauer früher genächtigt haben.

 

Mittlerweile haben auch die Unternehmen das Projekt entdeckt und nutzen es für Seminare zur Teambuilding und für ein nachhaltig gutes Miteinander unter den Kollegen. „Das sind Firmen wie  TELEKOM, dm-drogerie markt, Yello Strom, Lufthansa oder die Kreissparkasse. Das höchste Gut eines Unternehmens sind die Mitarbeiter. Dabei steht das Wohl aller in Verbindung mit den Zielen des Unternehmens im Vordergrund. Das ist eine Frage des Bewusstseins, zu dem hier am Beuerhof neue Erfahrungen aus altem Wissen gelehrt werden”, so Scholz. – „Mitakuye Oyassin“, sagen die Lakota – „Wir sind alle eins!“

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2000 und ein bisschen mehr 

Bereits vor 2.000 Jahren war der Beuerhof eine Raststätte und Pferdewechselstation der Römer an dem alten Fahr- und Handelsweg. Die alte Heerstraße, die heute am Beuerhof endet, führte früher entlang der römischen Wasserleitung zur damaligen Handelsmetropole Köln.

Im Mittelalter diente der Beuerhof als Wirtschaftsgebäude der nahe gelegenen Burg Neublankenheim, die im 13. Jahrhundert erbaut wurde. Sie wurde von Napoleon zum größten Teil zerstört und im Zweiten Weltkrieg als Flakstellung missbraucht. Übrig geblieben sind die wuchtigen Außenmauern, der Burgfried und ein romantischer Innenhof.

Was nach der Zerstörung der Burg mit dem Beuerhof geschah, ist nicht ganz klar. Sicher ist, dass er seit dem 18. Jahrhundert als landwirtschaftliches Anwesen genutzt und nach dem umliegenden Wald „Beuerbüsch“ benannt wurde. Im Jahre 1967 wurde das renovierungsbedürftige Anwesen von Dieter Scholz gekauft. Er begann mit der liebevollen Restaurierung, stets darum bemüht, den ländlichen Stil zu erhalten. Mittlerweile ist dieser Ort eine Begegnungsstätte für naturliebende Menschen geworden.