
Exportgeschäft
Auf dem Treffen „The Transformation Journey of the Turkish Ready-to-Wear Industry“ betonte TİM- und İHKİB-Vorsitzender Mustafa Gültepe die Notwendigkeit einer zügigen Modernisierung der Zollunion zwischen der EU und der Türkei. „In ihrer jetzigen Form schränkt die Zollunion unsere Kooperation ein, statt sie zu fördern“, sagt Gültepe. Eine vollständige Modernisierung sei entscheidend für langfristige Wettbewerbsfähigkeit im EU-Markt. Rund 70 Prozent der türkischen Bekleidungsexporte gehen nach Europa. Die Branche wirbt mit Vorteilen wie die Nähe zur EU, Logistik, Qualität und Flexibilität. Um diese zu sichern, investiert die Türkei in die grüne und digitale Transformation. EU-Fördermittel in Höhe von 37 Millionen Euro wurden bereits für Projekte zur CO₂-Reduktion, Digitalisierung und Recycling genutzt.
Gültepe fordert zudem, dass die Türkei in Freihandelsabkommen der EU mit Drittstaaten einbezogen wird. Gleichzeitig appellierte er an internationale Einkäufer, langfristige Partnerschaften über kurzfristige Preiskonkurrenz zu stellen. IAF-Präsident Cem Altan betonte, dass sich die türkische Industrie umfassend an den EU-Green-Deal anpasse. EURATEX-Präsident Mario Jorge Machado forderte ebenfalls die rasche Einleitung der Zollunion-Reform. Steve Lamar von der AAFA hob die Bedeutung türkischer Produktionskapazitäten und bestehender Partnerschaften mit US-Marken hervor.