bevh kritisiert EU-Verbraucherkreditrichtlinie

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Rechnung

Der bevh kritisiert die geplante Umsetzung der EU-Verbraucherkreditrichtlinie, die den Kauf auf Rechnung künftig wie einen Kredit behandeln will. Künftig müssten Verbraucherinnen und Verbraucher auch bei Kleinstbeträgen Einkommens- und Ausgabenangaben machen. Der Verband fordert die Bundesregierung auf, eine verhältnismäßige und datensparsame Umsetzung sicherzustellen. „Käufe auf Rechnung sind zinsfrei und haben kurze Zahlungsziele. Das Überschuldungsrisiko ist minimal“, sagt Daniela Bleimaier, Leiterin Public Affairs beim bevh. „Den Kundinnen und Kunden ist schwer zu vermitteln, warum sie sich dennoch umfassend gläsern machen sollen.“

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Laut einer vom bevh beauftragten Umfrage sehen 64 Prozent der Nutzer den Rechnungskauf vor allem für kleinere Einkäufe unter 100 Euro als sinnvoll an. 42 Prozent würden sich „unsicherer fühlen“, wenn sie bei jedem Einkauf finanzielle Angaben machen müssten. 57 Prozent halten es für unwahrscheinlich, dass sie nach einer Bonitätsprüfung erneut per Rechnung zahlen würden. Der bevh fordert, den aktuellen Gesetzesentwurf nicht zu verschärfen.