
Außenhandel
Helena Melnikov, Hauptgeschäftsführerin der DIHK, bewertet die Grundsatzvereinbarung im transatlantischen Zollkonflikt als kurzfristige Entlastung für die deutsche Wirtschaft: „Die Gefahr einer Eskalation im Handelsstreit mit den USA ist abgewendet. Für viele Unternehmen ist das eine dringend benötigte Atempause.“ Zugleich warnt Melnikov vor zu großer Euphorie. Die Einigung verhindere zwar Schlimmeres, sei aber teuer erkauft: „Viele Details bleiben unklar, insbesondere, wie Energieimporte und Investitionszusagen umgesetzt werden sollen.“
Die USA blieben ein wichtiger Markt, so Melnikov weiter, doch dafür brauche es Verlässlichkeit – in der Zollpolitik ebenso wie bei wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Die aktuelle Vereinbarung sei lediglich ein erster Schritt, dem weitere Verhandlungen folgen müssten. Die DIHK fordert ein umfassendes Handelsabkommen mit den USA und zugleich mehr Tempo bei weiteren Freihandelsabkommen weltweit.