
Tierschutzverstöße
Ein EU-weites Verbot der Pelztierzucht rückt in greifbare Nähe. Wie die Tierschutzorganisation ANINOVA mitteilt, kommt die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) in einem neuen Bericht zu dem Schluss, dass die Haltung von Pelztieren nicht mit dem EU-Tierschutzrecht vereinbar ist. Die Europäische Kommission plant demnach bis März 2026 entsprechende Gesetzesvorschläge. Der Bericht dokumentiert gravierende Missstände in der Haltung von Füchsen, Nerzen und Marderhunden – von Verhaltensstörungen bis zu chronischem Stress. „Pelzfarmen bedeuten systematisches Leid“, sagt ANINOVA-Vorstand Jan Peifer. „Die EU muss daraus Konsequenzen ziehen.“
2023 hatte die Europäische Bürgerinitiative „Fur Free Europe“ über 1,5 Millionen Unterschriften gesammelt. ANINOVA war unter dem früheren Namen Deutsches Tierschutzbüro Teil der Kampagne. Gemeinsam mit Robert Marc Lehmann veröffentlichte die Organisation Bildmaterial aus polnischen Pelzfarmen. Neben Tierschutzproblemen warnt der EFSA-Bericht auch vor zoonotischen Risiken und negativen Folgen für die Biodiversität. ANINOVA fordert ein umfassendes Verbot der Pelztierzucht und des Pelzimports.