Lagerwirtschaft
Phantombestände sind im Einzelhandel ein wachsendes Problem. Gemeint sind Produkte, die in den Systemen als verfügbar angezeigt werden, tatsächlich aber fehlen – etwa durch Diebstahl, Versandfehler oder unklare Retourenprozesse. Laut Manhattan Associates verursachen sie erhebliche Kosten und beeinträchtigen Prognosen, Rentabilität und Kundenzufriedenheit. „Phantombestand bereitet Einzelhändlern echte Alpträume,“ sagt Gerridt Woesmann, Senior Sales Executive bei Manhattan Associates.
Eine Studie des Unternehmens in UK zeigt, dass rund 23 Prozent der Händler während des Amazon Prime Day bis zu 20 Prozent ihrer Umsätze als Retouren zurückerhalten. Nur ein kleiner Teil der zurückgesandten Ware wird zum vollen Preis wiederverkauft. Die durchschnittlichen Retourenkosten liegen demnach zwischen 20 und 49,99 GBP (23,40 bis 58,50Euro). Abhilfe schaffen laut Woesmann digitale Echtzeitlösungen. „Eine einheitliche Übersicht über Lagerbestände, Bestellungen und Kundendaten ermöglicht schnellere Entscheidungen und verbessert den Cashflow“, wirbt Woesmann. Unternehmen mit präzisen Lagerdaten könnten laut ECR Retail Loss Group ihren Umsatz um bis zu 11 Prozent steigern.
