Die Zukunft der nachhaltigen Mode

Italien

Auf der Bühne wechselten sich italienische und internationale Institutionen, Experten, Marken und Unternehmen aus den Bereichen Mode und Textil ab, um sich über gemeinsame Standards und konkrete Lösungen für eine nachhaltige Entwicklung des Sektors auszutauschen. Venice Sustainable Fashion Forum 2025 ©TEHA Group

Autorin: Angela Cavalca
Auf dem Venice Sustainable Fashion Forum 2025 wurden gemeinsame Lösungen für eine ethische, innovative und wettbewerbsfähige Modebranche diskutiert.

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Venice Sustainable Fashion Forum 2025 ©TEHA Group

Vom 23. bis 24. Oktober fand in Venedig die vierte Ausgabe des Venice Sustainable Fashion Forums statt, das vom Verband Confindustria Moda, The European House – Ambrosetti (TEHA-Gruppe) und Confindustria Veneto Est gefördert wurde. Auf der Bühne wechselten sich italienische und internationale Institutionen, Experten, Marken und Unternehmen aus den Bereichen Mode und Textil ab, um sich über gemeinsame Standards und konkrete Lösungen für eine nachhaltige Entwicklung des Sektors auszutauschen. Der globale Kontext sowie die jüngsten komplexen Entwicklungen haben die Wahrnehmung dieses Themas verändert, das mittlerweile nicht mehr nur mit der Umwelt in Verbindung steht, sondern zunehmend mit dem Konzept der Verantwortung verknüpft wird und auch die soziale Dimension der Arbeit in der Modebranche berücksichtigt.

Der Fokus der Veranstaltung lag auf dem Thema „HARMONIZING VALUES“, wobei die Notwendigkeit betont wurde, Normen, Werte und Prozesse zu harmonisieren, um eine nachhaltige und wettbewerbsfähige Lieferkette der Mode im globalen Kontext zu schaffen. Während der zweitägigen Veranstaltung präsentierten die Institutionen und Verbände den aktuellen Stand der politischen und regulatorischen Rahmenbedingungen, mit denen die Industrie derzeit konfrontiert ist. Besonders betont wurde, dass „Made in Italy“ und „Made in Europe“ auf den globalen Märkten weiter geschützt und aufgewertet werden sollten, um der Entwicklung der Ultra-Fast-Fashion entgegenzuwirken. Immer wichtiger wird eine engere Zusammenarbeit und Integration verschiedener Akteure der Lieferkette sein. Angesichts der internationalen politischen und wirtschaftlichen Lage sind neue Modelle und Lösungen erforderlich, um eine Kreislaufwirtschaft zu fördern. Dies wurde auch durch die Studie „Just Fashion Transition 2025“ der TEHA-Gruppe unterstrichen, die den nachhaltigen Wandel in den wichtigsten Mode-Lieferketten – Bekleidung, Schuhe und Lederwaren – analysierte.

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VSFF 2025_Fondazione Giorgio Cini auf der Insel San Giorgio ©TEHA Group

Auf europäischer Ebene präsentierte das Finanzdienstleistungs- und Investmentmanagement-Unternehmen Sanford C. Bernstein aktuelle Branchendaten und eine Analyse der Entwicklung des Sektors, einschließlich der Perspektiven für zukünftige Trends. Mario Jorge Machado, Präsident des europäischen Verbands der Textil- und Modebranche EURATEX, gab einen Überblick über den europäischen Rechtsrahmen im Bereich der Nachhaltigkeit und erläuterte die neuen Vorschriften zur Bekämpfung der Fast Fashion.

Wichtige Beiträge wurden von Referenten aus den Bereichen Nachhaltigkeit bei KERING, PRADA und der ZEGNA-Gruppe geleistet, die die Fortsetzung von Aktivitäten und gemeinsamen Strategien durch das Projekt The Fashion Pact präsentierten. In parallelen Sitzungen wurden Themen wie Zertifizierungen, klimatische Herausforderungen, innovative Lösungen und Patente vertieft. Dank der Beiträge von Javier Goyeneche, Präsident und Gründer von ECOALF, und Andrea Rosso, Botschafter der Nachhaltigkeit für die OTB-Gruppe, wurden neue Konsumverhalten und strategische Vorschläge zur Förderung verantwortungsbewusster Entscheidungen diskutiert. Abschließend sprachen Experten über besondere technische und innovative Materialien und deren Integration in verschiedene Lebensstil-Bereiche.

Die nächste Ausgabe des Forums ist für Anfang November 2026 vorgesehen.