Black Friday
Fairtrade Deutschland ruft dazu auf, den Black Friday kritisch zu hinterfragen und stattdessen ein Zeichen für fairen Handel zu setzen. Unter dem Motto „Fair Friday“ fordert die Organisation mehr Bewusstsein für die Folgen billiger Massenware. „Black Friday-Aktionen versprechen Schnäppchen – nur zahlen den Preis die Menschen am Anfang der Lieferketten“, sagt Claudia Brück, Vorständin von Fairtrade Deutschland.
Die Rabattwoche verstärke Probleme, die in der Textilindustrie seit Jahren bestehen: extrem niedrige Löhne, lange Arbeitszeiten und mangelhafte Sicherheitsstandards etwa in Indien oder Bangladesch. Gleichzeitig zählt die Branche zu den emissionsintensivsten Industrien. Fairtrade empfiehlt daher, beim Einkauf Langlebigkeit und faire Bedingungen in den Mittelpunkt zu stellen. Faire Handelsstrukturen schaffen aus Sicht von Fairtrade Chancen für Produzentinnen und Produzenten, etwa durch stabile Mindestpreise und zusätzliche Prämien für Gemeinschaftsprojekte. „Hinter jedem Produkt stehen Menschen, deren Arbeit Wertschätzung verdient“, sagt Brück. Der Verband ruft Händler und Verbraucher auf, den Black Friday zu einem „Fair Friday“ umzugestalten und Entscheidungen zu treffen, die Mensch und Umwelt zugutekommen.
