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Die heute veröffentlichten Zahlen des Bundesinstituts für Berufsbildung zeigen erneut einen Rückgang der Ausbildungsverträge. Für die IHK ist dies ein Hinweis darauf, dass die Passungsprobleme im Ausbildungsmarkt größer werden. Ausbildungsexperte Nico Schönefeldt sagt: „Wir müssen die Passungsprobleme beim Ausbildungsmarkt noch entschiedener angehen“. Viele Betriebe wollten trotz schwieriger Rahmenbedingungen weiter ausbilden, erhielten jedoch zu wenige geeignete Bewerbungen.
Laut Schönefeldt meldet die Bundesagentur für Arbeit weiterhin mehr unbesetzte Ausbildungsplätze als unvermittelte Bewerberinnen und Bewerber. Es gebe keinen generellen Mangel an Plätzen, jedoch eine deutliche Diskrepanz zwischen Angebot und Nachfrage. Gründe seien fehlende Wunschberufe in der Region, unpassende Qualifikationen oder falsche Vorstellungen vom Berufsbild. Entscheidend sei daher ein besseres Matching. Schönefeldt verweist auf Maßnahmen der Allianz für Aus- und Weiterbildung, etwa eine gestärkte Berufsorientierung. Als wirksames Beispiel nennt er den Peer-to-Peer-Ansatz der Ausbildungsbotschafter, die in Schulen Einblicke in ihren Beruf geben und so früh Orientierung ermöglichen.
