Walbusch verliert Umsatz

Bild: Walbusch

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Die Walbusch Gruppe mit den Marken Walbusch, Avena, Mey&Edlich sowie LaShoe konnte ihren Rekordumsatz aus dem Jahr 2021 nicht wieder erreichen, teilt das Unternehmen mit. Nach einem Wachstum von 16,2 Prozent auf 429 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2021 verzeichnete die Gruppe im zurückliegenden Jahr einen Umsatzrückgang von 6,8 Prozent auf 400 Millionen Euro. Damit sei der Plan für das Geschäftsjahr verfehlt worden, das Umsatzniveau liege aber weiterhin mit 15,6 Prozent recht deutlich über dem „Vor-Krisen-Niveau“ des Jahres 2019, heißt es weiter. „Wir sind nach der starken Wachstumsphase von 2018 bis 2021 natürlich enttäuscht, dass wir diese Entwicklung nicht wie geplant fortsetzen konnten. In Anbetracht der vielen und verheerenden Krisen in Deutschland, Europa und der Welt müssen wir aber auch unterscheiden, welche internen Gründe und welche externen Einflüsse zu diesem Resultat geführt haben“, sagt Hauptgesellschafter Christian Busch. „Bis in den Februar hinein war die Welt für uns wirtschaftlich noch in Ordnung. Daher können wir die Krise als Argument für diese unbefriedigende Situation sicherlich nicht ignorieren. Einige Veränderungen werden sich selbst nach einer möglichen Beendigung des Konfliktes nicht auf Vor-Krisen Niveau bewegen – wie zum Beispiel die großen Anstiege der Papierpreise. Für 2023 sehen wir noch keinen Rückenwind aus dem Markt und können nur hoffen, dass wir den Tiefpunkt erreicht haben. Aber – ich bin auch zuversichtlich, dass die großen Anstrengungen des Teams in den letzten Monaten ein sehr wichtiger Beitrag sind, um die Krise zu überwinden“, sagt Busch weiter.

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Marcus Leber, Geschäftsführer Marketing, Einkauf & Vertrieb sieht die Hauptgründe für den Umsatzrückgang darin, dass es nicht gelungen sei, „zu akzeptablen Konditionen ausreichend Neukunden für unsere Marken zu gewinnen. Ab einem gewissen Punkt haben wir daher auch entsprechende Budgets reduziert. Unsere Stammkundenbasis hat sich dagegen weiterhin als treu und stabil erwiesen. Aber auch hier haben die Kunden natürlich weniger und / oder günstiger eingekauft. Aufgrund der massiven Verwerfungen auf dem Papiermarkt waren wir nicht gewillt, wie sonst üblich durch Zusatzkataloge oder –beilagen das Geschäft zu stabilisieren. Diesen Kurs werden wir auch für 2023 fortsetzen: Wir werden unprofitable Werbebudgets streichen und an anderen Stellen für Wachstumsimpulse sorgen. In Summe planen wir mit keinem Wachstum im Jahr 2023.“

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Zur Planung des Jahres 2023 und den wirtschaftlichen Folgen für die Walbusch-Gruppe betont Frank Reuber, Kaufmännischer Geschäftsführer, das Management steure Unternehmen primär nach mittel- und langfristigen Renditezielen: „Wachstum ist hier natürlich hilfreich aber wir werden kein Wachstum erkaufen – weder in guten noch in schlechten Zeiten. Daher ist unsere Lage weiterhin als stabil zu bezeichnen. Natürlich haben wir in allen Bereichen defensiver geplant, es sind allerdings keine massiven Einschnitte angedacht. Konkret bedeutet dies: Wir werden keine Mitarbeiter entlassen! Wir gehen davon aus, dass die Märkte sich irgendwann wieder in eine neue Normalität entwickeln werden. In Zeiten von zunehmendem Fachkräftemangel möchten wir unsere Kunden dann weiter mit einem starken Team begeistern können.“