EU-Zollreform: Kritik an Strafgebühren

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Kleinsendungen

Die EU-Mitgliedstaaten haben sich auf zentrale Punkte einer Zollreform geeinigt. Ziel ist es, die europäischen Behörden zu stärken und das Zollsystem an den globalen Onlinehandel, insbesondere asiatischer Plattformen, anzupassen. Alien Mulyk, Geschäftsführerin Public Affairs Europa & Internationales beim Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. (bevh), begrüßt die Einigung grundsätzlich: „Die Modernisierung des Zolls durch eine eigene EU-Behörde sowie der Informationsaustausch über das Data Hub schaffen die Grundlage für fairere Wettbewerbsbedingungen.“

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Kritisch sieht sie jedoch die geplante Bearbeitungsgebühr für Kleinsendungen. „Die de facto Strafgebühren werden auch redliche Händler treffen, die aus Drittstaaten einführen oder die in Europa ansässig sind und aus aller Welt direkt an Endkunden versenden.“ Der bevh fordert, dass die Einnahmen aus diesen Gebühren gezielt in den Zollaufbau und den Schutz vor rechtswidrigen Produkten investiert werden.