„Wir müssen in einem Verdrängungswettbewerb bestehen“

Klaus Brinkmann

Bildquelle: bugatti Holding Brinkmann

Autor: Markus Oess

Der bugatti Holding Brinkmann GmbH & Co stehen zentrale Veränderungen bevor, die nachrückende Generation wird in nicht allzu weiter Ferne das Ruder komplett übernehmen. Noch aber sind die alten Recken an Bord. Firmenchef Klaus Brinkmann weiß, Wachsen geht nur noch durch Verdrängen. Aber: Bangemachen gilt nicht. 

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„Wir haben alles getan, um die Order erfolgreich abzuschließen“, erklärt Klaus Brinkmann, einer der geschäftsführenden Gesellschafter der bugatti Holding Brinkmann GmbH & Co bei einem Gespräch mit FT. Brinkmann ist sicher, die Früchte seiner Mühen in dieser Orderrunde ernten zu können. Er sagt das auch mit Blick auf die Weichenstellungen bei der Kernmarke Bugatti: „Jetzt kommt es auf die Händler an. Ich gehe positiv gestimmt in die kommenden Wochen. Zum einen sind wir als Unternehmen gut aufgestellt und haben an den entscheidenden Stellschrauben wie Kollektion, Markenprofil und Merchandising gedreht. Zum anderen ist es uns schon in der Vergleichssaison gelungen, gegen die schlechteren Vorgaben zu arbeiten und aus der Order mit einem Plus herauszukommen. Diesmal sind die Vorzeichen besser, denn die Abverkäufe waren abgesehen vom September doch recht passabel.“

Auch für Bugatti öffnen sich Wachstumskorridore durch die Sortimentsausrichtung der Marke und ihre Positionierung im Markt. „Ich sehe sowohl in den bestehenden Marktsegmenten wie auch bei den neuen Sortimentsbereichen Wachstums-Chancen. Wir wollen auch mehr Multi-Produkt-Flächen im Handel gewinnen und uns als Life-Style-Marke festigen.“ Auch wenn der Markt krisengeschüttelt sei, bleibt die Überzeugung, dass Bugatti als Lifestyle-Marke zu den Gewinnern zählen werde. „Sicher sorgen Schieflagen wie die von SteilmannBoecker oder SinnLeffers und Wöhrl für Einbußen, die wir erst mal wieder hereinholen müssen. Aber wie gesagt bin ich zuversichtlich, denn bislang ist uns genau das gelungen. Tatsache ist aber auch, dass die Branche in Summe nicht mehr wächst. Wir müssen in einem Verdrängungswettbewerb bestehen. Wir landen im Abverkauf und bei den realisierten Margen in den Erhebungen von Hachmeister + Partner und anderen regelmäßig in der Spitzengruppe. Der Handel weiß inzwischen, dass er mit uns Geld verdienen kann.“

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Wilvorst entwickele nach Angaben von Brinkmann gegen den Markt und legt weiter deutlich zu. „Gerade im Bereich der Anlassmode ist das Label im Grunde konkurrenzlos gut. Gleiches gilt für Piquer. Dressler wächst solide. Alles in allem haben wir auch im zurückliegenden Geschäftsjahr sehr solide gewirtschaftet.“ Im vergangenen Jahr hat die Unternehmensgruppe einen Umsatz von 222 Millionen Euro (ohne Lizenzumsätze) erwirtschaftet. Im Vorjahr lag dieser bei 220 Millionen Euro.