Ahlers AG: Halbjahr eins im Plan

Dr. Stella A. Ahlers, Vorstandsvorsitzende der Ahlers AG ©Ahlers AG

Ab 2020 wieder Gewinne

„Die Umsätze der ersten sechs Monate des Geschäftsjahres 2018/19 entwickelten sich erwartungsgemäß“, teilt die Herforder Ahlers AG mit. Demnach ist der Umsatz im Berichtszeitraum um 5 Prozent auf 105,3 Millionen Euro abgeschmolzen. Das Ergebnis vor Steuern sowie das Konzernergebnis haben sich mit jeweils minus 1,7 Millionen Euro weiter verschlechtert. „Wir haben das Maßnahmenprogramm zur Ertrags- und Effizienzsteigerung abgeschlossen und bewegen uns im laufenden Geschäftsjahr innerhalb der Planung. Das eCommerce Geschäft wuchs in den ersten sechs Monaten 2018/19 kräftig. Der Vorstand bestätigt die Gesamtjahresprognose eines Rückgangs des Konzernumsatzes im mittleren einstelligen Prozentbereich und eher leicht unterhalb der Halbjahresrate. In der aktuell schwierigen Marktlage kommt uns unsere starke Finanzposition zugute mit hoher Eigenkapitalquote und steigendem Cashflow“, bilanziert Ahlers-Chefin Dr. Stella Ahlers.

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Das Geschäft wurde den Angaben zufolge durch zwei Entwicklungen geprägt. Zum einen hätten sich die Verkäufe von Anzügen und Jacken weiterhin zäh entwickelten und waren einer der Hauptursachen für den Umsatzrückgang von 2,9 Millionen Euro. Darin ist allerdings auch das Umsatzminus über 1,1 Millionen Euro enthalten, das durch das auslaufende Outdoor-Geschäft mit Jupiter war. Zusätzlich sorgte die Einstellung von Aktivitäten im Zuge der Umsetzung des Maßnahmenpakets zur Ertrags- und Effizienzsteigerung für ein Umsatzminus von 1,1 Millionen Euro. Auch das übrige Geschäft konnte sich dem anhaltend rückläufigen Markttrend nicht entziehen und ging um 1,5 Millionen Euro zurück. Die Sofortgeschäfte blieben im zweiten Quartal stabil.

Außerdem kletterten die Erlöse im eigenen Einzelhandel um 8,8 Prozent vor allem wegen der Übernahme russischer Stores durch die Ahlers RUS. Damit stieg der Anteil des eigenen Retails am Gesamtumsatz von 13,1 auf 15 Prozent. Während die Umsätze vergleichbarer Fläche leicht um 0,9 Prozent gestiegen sind, konnten die Herforder das Online-Geschäft in den ersten sechs Monaten um deutliche 18,5 Prozent ausbauen. Die eigenen eShops trugen mit einem Plus von 4,6 Prozent zu diesem Wachstum bei.

Vor allem wegen des niedrigeren Umsatzes sank der Rohertrag von 55,8 Millionen Euro auf 51,3 Millionen Euro. Gleichzeitig wurden die Kosten um 3,1 Millionen Euro auf 52,7 Millionen Euro reduziert. Das Ergebnis vor Ertragsteuern sank weiter. Der Verkauf eines nicht benötigten Grundstücks in Sri Lanka sowie eines Kunstwerks im Vorjahr brachten einen Buchgewinn von zusammen 0,8 Millionen Euro. Rechnet man diese Erträge aus dem Vorjahreswert heraus liege das diesjährige Halbjahres-Ergebnis vor Ertragsteuern nah am Vorjahreswert, heißt es weiter.

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Der Vorstand erwartet weiterhin vor allem durch verminderte Sondereffekte im Geschäftsjahr 2018/19 ein deutlich verbessertes Konzernergebnis, das nach Steuern im hohen zweistelligen Prozentbereich wachsen, jedoch im Transformationsjahr 2018/19 noch negativ sein. Ziel ist es, im Jahr 2020 wieder in die Gewinnzone zu kommen, wenn alle Maßnahmen greifen.