ISPO Munich 2020: die Branche übernimmt Verantwortung

©Messe München

Trendbereich eSports

Rund 80.000 Besucher kamen in den vergangenen vier Tagen zur ISPO Munich, um sich in den 18 Hallen der Messe München über den Innovationen, Trends und Produkte aus der Welt des Sports zu informieren, teilen die Veranstalter mit. Vor allem das Thema Nachhaltigkeit habe spürbar an Bedeutung gewonnen. In diesem Kontext zeige sich, dass die ISPO Munich inzwischen mehr als eine reine Produkt-Show sei, ein Netzwerk, das über die Messe hinaus Partnerschaften und Initiativen vorantreibe. „Die Welt befindet sich in einem großen gesellschaftlichen Umbruch. Entwicklungen wie der Klimawandel, Globalisierung und die Spaltung der Gesellschaften haben eine Tragweite gewonnen, die weltweit Diskussionen auslösen. Lösungen müssen gefunden werden, bevor es zu spät ist“, sagt Klaus Dittrich, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe München.

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Die Sportartikelbranche setzt zusehends auf nachhaltig produzierte Produkte, auf Kreislaufwirtschaft, die den gesamten Lebenszyklus eines Produkts betrachtet. Von einer Jacke aus gesammeltem Plastik aus den Weltmeeren bis hin zum veganen Laufschuh reichten die Produktideen. Konsumenten setzten heute allerdings nicht nur auf nachhaltige Produkte, sie erwarteten von Unternehmen eine sinnstiftende Haltung. „Plattformen wie die ISPO Munich spielen eine wichtige Rolle, um Initiativen und Partnerschaften auf den Weg zu bringen und das Bewusstsein für einen nachhaltigen Umgang mit den Ressourcen unseres Planeten zu schärfen“, wirbt Mark Held, Präsident der European Outdoor Group (EOG). „Um den Diskurs zu diesen wichtigen Themen zu fördern und auf eine gesellschaftliche Bühne zu heben, haben wir ein neues Format gegründet – den ISPO SDG Summit, ergänzt Dittrich. Die Konferenz findet erstmals am 29. Juni 2020 parallel zur OutDoor by ISPO statt. Ziel ist es, Lösungen und gemeinsame Projekte zu erarbeiten, die auf die Nachhaltigkeitsziele (SDGs) der Vereinten Nationen einzahlen.

Zu den aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen zählt auch der globale Bewegungsmangel. Laufen könne hier ein starkes Gegengewicht sein, heißt es weiter. Freizeit- und Hobbyläufer dominierten den Markt, der immer neue Marken und weitere Innovationen hervorbringe. Laut einer aktuellen Studie der Weltgesundheitsorganisation bewegen sich fast 20 Prozent der 11- bis 17-Jährigen zu wenig. „Wir müssen die Zielgruppen dort abholen, wo ihr Interesse liegt“, sagt Dittrich. Das seien bei jungen Menschen die digitalen Medien. Eine große Chance böte hier eSports mit Top-Athleten, die Jugendlichen als sportliche Vorbilder dienen. eSports seit 2019 Bestandteil der ISPO Munich, habe auch in diesem Jahr großen Zuspruch erfahren. Und: „Die Kreativität der Sportbranche zeigte sich beim Gang durch die 18 Hallen. Vor allem im Textilbereich scheint es keine Grenzen zu geben. Funktion und Fashion treffen aufeinander und verschmelzen immer mehr zu einer Einheit. Das Urban Lab hat sich zum Treffpunkt der Design-Szene und Kreativen etabliert und war eines der Highlights. Zudem zeigen immer neue Marken ihre Produkte auf der Messe wie in diesem Jahr Sony mit innovativen technischen Stoffen oder Safe the Duck mit veganer Kleidung“, schrieben die Macher.

Rund 80.000 Fachbesucher aus 120 Ländern kamen nach München, etwas weniger als im Jahr zuvor. An der Messe nahmen 2.850 Aussteller teil (2019: 2.926). Die nächste ISPO Munich findet von 28. bis 31. Januar 2021 in München statt.

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