Die Rotwein-Liaison

Auf ein Kaltgetränk mit …

„Wenn ich um sechs einen Flieger nehmen muss, bin ich dann gerne auch schon um vier in unserem Pool und schwimme meine 60 Bahnen, also 1.500 Meter. Am Wochenende im Zweifelsfall auch etwas mehr." Mark Bezner, CEO OLYMP

Autor: Andreas Grüter
Zur Edition sechs unserer „Auf ein Kaltgetränk mit …“-Serie trafen wir uns virtuell mit OLYMP-Chef Mark Bezner. Es ging um Wein, Schwimmsport, cheffige Stromereien und die aktive Vermeidung von coronabedingten Modesünden. Read on.

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FT: Die Februar-Bar ist hiermit offiziell eröffnet. Was darf es sein?
Mark Bezner: „Als bekennender Rotweinfan würde ich zu einem schönen Glas Rotwein aus der Margaux-Region bei Bordeaux nicht Nein sagen …“

Worauf trinken wir?
„Darauf, dass sich die COVID-19-Einschränkungen bald entspannen, damit wir uns alle wieder ein wenig freier bewegen können und uns die berühmt-berüchtigte Decke nicht auf den Kopf fällt. Und darauf, dass die Politik uns zeitnah ein mittelfristiges und planbares Szenario zum Neustart aufzeigt. Gerne anstoßen würde ich auch auf ein gutes Jahr 2021 mit hoffentlich vielen Anlässen, für die man sich modisch rausputzen kann.“

Als Spross einer Textildynastie lag der Einstieg ins Familienunternehmen nahe. Sie haben sich jedoch erst einmal für eine Karriere als Leistungsschwimmer entschieden. Gab es Ärger zu Hause?
„Nein, in keinster Weise. Ich wurde im Gegenteil von meiner Familie voll unterstützt. Meine immerhin 15 Jahre währende Schwimmkarriere startete ja bereits in recht jungen Jahren und fand ihren Höhepunkt in meiner Schulzeit und während meines Studiums der Betriebswirtschaft, das ich in Kalifornien absolvierte. Dass ich überhaupt eine Universität in den USA besucht habe, hat vor allem mit der guten dortigen Infrastruktur für meinen Sport zu tun.“

Wie oft springen Sie heute noch ins Wasser?
„Jeden einzelnen Morgen vor der Arbeit, und zwar unabhängig von der Jahreszeit. Wenn ich um sechs einen Flieger nehmen muss, bin ich dann gerne auch schon um vier in unserem Pool und schwimme meine 60 Bahnen, also 1.500 Meter. Am Wochenende im Zweifelsfall auch etwas mehr. Das ist ein Ritual, das ich mir nicht nehmen lasse.“

Auf Tempo oder auf Strecke?
„Ich schwimme die 1.500 Meter vor allem gleichmäßig durch. Weder Sprint noch Marathon, sondern das Schwimmäquivalent zu einem entspannten Dauerlauf, um etwas für Ausdauer, Fitness und Herz-Kreislauf zu tun. Das hilft mir, dem beruflichen Stress standhalten zu können.“

Hiermit schlafe ich ein …
„Mit positiven Gedanken. Kurz vor dem Einschlafen lasse ich noch einmal alle positiven Aspekte des vergangenen Tages Revue passieren und kann dann auch meist zufrieden ruhen.“

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Hiermit wache ich auf …
„Mit sportlichem Ehrgeiz. Sowohl für meine Schwimmeinheiten als auch für die Weiterentwicklung von OLYMP.“

Drei Dinge, auf die Sie in Ihrem Leben nicht verzichten möchten?
„An erster Stelle steht hier die Familie mit meiner Frau und meinen vier Kindern, an zweiter mein Unternehmen OLYMP und an dritter das Reisen, worauf ich derzeit ja leider verzichten muss. Ich bin bekennender Reisefan, gerne international unterwegs und führe auch eine internationale Ehe mit einer Südamerikanerin. Reisen ist ein wichtiger Bestandteil meines Lebens und es schmerzt, mein Fernweh aktuell nicht ausleben zu können.“

Sie sind für Ihr Pkw-Faible bekannt. Untermotorisierter Klassiker oder PS-starke Neuerscheinung – wie würden Sie sich entscheiden?
„Ah, Sie beziehen sich auf meinen Aston Martin, den ich mal in einem Interview erwähnt habe. Der ist allerdings Geschichte. Ich bin seit geraumer Zeit konsequent und ausschließlich auf E-Mobilität umgestiegen. Die letzten dreieinhalb Jahre war ein BMW i3 das OLYMP-Chefmobil und seit einem Dreivierteljahr fahre ich einen Stromer aus Zuffenhausen.“

Was darf selbst zu Coronazeiten in keinem Herrenkleiderschrank fehlen?
„Bei den ganzen Homeoffice-Teamcalls definitiv ein guter Look oberhalb der Gürtellinie, den man natürlich am besten mit einem stilbewussten Hemd erzielt. Da böte sich beispielsweise unser neues 24/Seven-Dynamic-Flex-Jersey-All-Time-Shirt an. Ein Modell, das es in puncto Bequemlichkeit locker mit einem T-Shirt aufnehmen kann, dabei aber modisch keine Wünsche offenlässt.“

Und welche modische Schandtat sollte möglichst schnell wieder verschwinden?
„Der permanente übertriebene Schlabberlook mit Modesünden wie Jogginghosen in allen Varianten, die dann ja leider nicht nur in den eigenen vier Wänden, sondern auch beim Einkaufen getragen werden. Ich denke, Nachlässigkeit bei der Kleiderwahl war noch nie en vogue und wird es langfristig auch nicht werden.“

Musik findet bei mir a. digital oder b. analog statt? Meine aktuelle Top 4 besteht aus folgenden Stücken …
„Digital per Spotify. Meine aktuellen Lieblingssongs sind ein wenig der Situation angepasst. Ich bin großer Fan von Simply Red, die ja sogar schon einmal bei der Einweihung unseres Logistikzentrums gespielt haben, und würde deshalb ‚Stars‘ auf Nummer eins setzen. Hot Chocolates ‚So You Win Again‘ kommt bei mir auf Platz zwei, gefolgt von den Rolling Stones mit ‚Start Me Up‘. Und mein derzeitiges deutschsprachiges Lieblingslied, Udo Lindenbergs ‚Mein Ding‘, ist dann die Nummer vier.“