All that Jazz

Auf ein Kaltgetränk mit …

„Ich kam aus Köln nach Frankfurt und habe tatsächlich eine ganze Weile gebraucht, mit der Stadt klarzukommen." Mittlerweile geht’s.“ Noel Klein-Reesink; Gründer und Betreiber von ekn footwear, über die Metropole am Main. ©ekn footwear

Autor: Andreas Grüter
Weihnachten steht vor der Tür. Zum ‚Auf ein Kaltgetränk mit …‘-Finale für 2022 haben wir uns mit Noel Klein-Reesink, seines Zeichens Gründer und Betreiber von ekn footwear, getroffen und über Geld, Jazzkneipen und die Französische Revolution gesprochen. Viel Spaß beim Lesen.

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Mit welchem Kaltgetränk bringen wir uns in Weihnachtsstimmung?
„Ich entscheide mich für einen kalten Espresso.“

Worauf trinken wir?
„Darauf, dass wir auf dieser Welt sein dürfen.“

Du bist als studierter Kommunikationswissenschaftler ins Sneakerbusiness eingestiegen. Was hat dich daran fasziniert?
„Ich habe mich in meiner Jugend erst intensiv mit Skateschuhen und später dann mit Sneakern und Running-Footwear beschäftigt. Im Studium habe ich beispielsweise Vorlesungen zur Biomechanik besucht, weil mich das Thema interessiert hat.“

Wenn ich nicht in Sachen Fashion unterwegs wäre, würde ich jetzt …
„… irgendwas mit Medien, ähm, ich meine Nachhaltigkeit machen.“

Ekn footwear hat sein Headquarter in Frankfurt. Traumstadt oder notwendiges Übel?
„Hm, gute Frage. Ich kam aus Köln nach Frankfurt und habe tatsächlich eine ganze Weile gebraucht, mit der Stadt klarzukommen. Mittlerweile geht’s.“

Deine drei Highlights in Frankfurt.
„Der ekn footwear Store am Danziger Platz, die vielen Museen der Stadt und das Mampf, eine kleine Jazzkneipe am Sandweg.“

„Geld ist Energie, die es zu nutzen gilt.“

Ohne Geld …
„… geht’s leider nicht. Geld ist Energie, die es zu nutzen gilt.“

Ich träume manchmal davon, dass …
„… ich am Meer wohne.“

Mein größter Fehler ist …
„Ungeduld.“

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Ohne das Internet …
„… wäre es sicher auch okay, da ich es ja nicht kennen würde. Heute brauchen wir alle das Netz – so auch ich. Ich möchte es nicht missen.“

Drei Must-haves, die in keinem Kleiderschrank, keiner Plattensammlung und keinem Bücherregal fehlen dürfen.
„Die Ekn-footwear-Modelle ‚Larch‘, ‚Daisy‘ und der Max Herre Desert Boot für den Kleiderschrank, Miles Davis’ ‚Kind of Blue‘, Dead Prez’ ‚Revolutionary But Gangsta‘ und Fela Kutis ‚Unnecessary Begging‘ für den Plattenteller und Bücher von Hunter S. Thompson, Niklas Luhmann und Fernando Pessoa für die Bibliothek.“

In 30 Jahren möchte ich
„… auf die vergangenen 30 Jahre zurückblicken und mich gut entwickelt haben. Ich denke, dass der Schlüssel zu einem erfüllten Leben in der Entwicklung der vielen Facetten der Persönlichkeit liegt.“

In 30 Jahren möchte ich auf keinen Fall …
„… keinen Spaß mehr am Leben haben.“

Was würde dein 15-jähriges Ich über dich denken?
„Der Anfang war bislang ganz okay. Wie geht es weiter?“

Dinge, die ich bereue?
„Nie ein Musikinstrument gelernt zu haben.“

Dinge, auf die ich besonders stolz bin?
„‚To go for passion, not for money‘, auch wenn das Umfeld einem immer das Gegenteil einreden möchte.“

Du kannst durch die Zeit reisen. Für welches Jahrhundert entscheidest du dich?
„Wenn ich mir jede Epoche einmal anschauen dürfte, fände ich das toll. Wenn ich mich für eine entscheiden müsste, wäre es die Zeit der Französischen Revolution.“