Schnellen Fußes

Auf ein Kaltgetränk mit …

„Es geht mir und meiner Familie gut – dessen bin ich mir bewusst.“ Marilyn Repp ©Jörg Farys

Autor: Andreas Grüter
Zur offiziellen Herbst-Edition unserer „Auf ein Kaltgetränk mit …“-Serie saßen wir mit Marilyn Repp, ihres Zeichens Retail Expert, Speaker und Writer, am Tresen, um bei einem Kräutertee über Berliner Lieblingsorte, nervtötende Langsamgeher und die Lust am Radeln zu sprechen. Was dabei herauskam? Lesen Sie selbst.

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FASHION TODAY: Herbst in Deutschland. Welches Kaltgetränk darf es zum Start in die kalte Jahreszeit sein?
Marilyn Repp: „Gehen auch Heißgetränke? Für die Zeit unter der Woche habe ich mich schon beim Tee-Fachhändler meines Vertrauens mit Kräuter- und Wurzeltees eingedeckt. Am Wochenende darf es für mich aber gerne weiterhin ein Aperol Spritz oder ein Bier sein.“ 

Worauf stoßen wir an?
„Darauf, dass es uns hier so gut geht. Bei den Nachrichten dieser Tage muss man einfach nur dankbar sein. Es geht mir und meiner Familie gut – dessen bin ich mir bewusst.“ 

Du lebst in Berlin. Traumstadt oder notwendiges Übel?
„Ich bin vor elf Jahren mit Anfang 20 bewusst aus Bayern hierher gezogen. In diesem Alter hat man andere Prioritäten. Inzwischen habe ich einen kleinen Sohn und einen Vollzeit-Job und damit haben sich die Bedürfnisse und Vorlieben natürlich verschoben. Aber ich schätze diese Stadt nach wie vor: die Kreativität, die vielen jungen Leute, das Angebot in Gastronomie und Freizeit. Nur eines vermisse ich sehr: die Nähe zu den Bergen und zu Italien …“ 

Deine drei Lieblingsorte?
„In Berlin? Der Volkspark Friedrichshain, wo ich viel Zeit mit meinem Mann, meinem Sohn, Familie und Freunden verbringe. Das kreative Holzmarkt-Gelände gleich um die Ecke, das Kunst, Kultur und Party vereint. Die Linienstraße – das pulsierende Herz Berlins. Hier fahre ich morgens mit dem Fahrrad ins Büro – vorbei an kleinen Cafés, Bars und Galerien.“ 

Pflegst du eine Sammelleidenschaft?
„Das Prinzip Sammeln ist mir zeitlebens suspekt. Ich empfinde zu viele Gegenstände um mich herum als Belastung und sortiere regelmäßig aus.“ 

Fahrrad oder E-Bike?
„Ganz klar Fahrrad! Ich liebe Sport und Bewegung und fahre die meisten Strecken im Alltag mit dem Rad.“

Sommer oder Winter?
„Auf jeden Fall Sommer – aber Skifahren liebe ich trotzdem.“

Berge oder Meer?
„Berge!“

Drei Dinge, die mein Leben verändert haben.
„Die Geburt meines Sohnes war mit Sicherheit das einschneidendste Erlebnis. Das Leben danach ist ganz anders als das davor – Eltern kennen diesen Trick. Ansonsten liebe ich es, mein Leben selbst in die Hand zu nehmen und zu gestalten. Ich setze mir Ziele und arbeite darauf hin. Meistens klappt das, wie zum Beispiel der Kauf und die Sanierung zweier Wohnungen in Berlin. Wohlgemerkt, ohne Erbe!“ 

Zelt, Camper oder Sterne-Hotel – wie erholst du dich im Urlaub?
„Kennst du urlaubsarchitektur.de? Große Empfehlung! Ich kann die Enge in Hotels nicht leiden, aber Campen ist auch nicht so ganz meins. Urlaub muss für mich auch immer mit Bewegung zu tun haben. Am liebsten Wandern, Fahrradfahren oder Skifahren.“ 

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Ich habe drei Wünsche frei und wähle …
„Weltfrieden, eine Lösung für die Klimakrise und dass die Menschen schneller gehen.“

Hierauf kann ich gut verzichten …
„Menschen, die langsam gehen. Am besten noch vor mir.“

… und das ist für mich unverzichtbar!
„Schnell gehen!“

Eine berufliche Herausforderung, die dich kicken würde?
„Ein Start-up zu gründen.“ 

Ich habe drei Wünsche frei und wähle …
„Weltfrieden, eine Lösung für die Klimakrise und dass die Menschen schneller gehen.“ 

Was darf in deinem Kleiderschrank nicht fehlen und was sollte keinen Platz finden?
„Derzeit liebe ich Chunky Boots und Loafers. Immer weniger Platz habe ich für Fast Fashion.“ 

Berlin ist für sein facettenreiches Nightlife bekannt. Wo kann man dich treffen?
„Früher war ich viel in Techno Clubs in Berlin unterwegs. Das schaffe ich heute nur noch selten. Zum Glück gibt es in Berlin Clubs, die auch tagsüber geöffnet sind.“

Wenn ich das Rad der Zeit zurückdrehen könnte, würde ich Folgendes ändern.
„Daran glaube ich nicht. Man kann ja nicht sagen, was stattdessen dann schieflaufen würde.“

In wessen Haut würdest du gerne für einen Tag schlüpfen?
„In die des Bundeskanzlers!“

Ein Thema, zu dem ich nie befragt wurde, wozu ich aber viel zu sagen hätte?
„Wie man etwas aus sich macht, auch wenn man von zu Hause keine guten Startbedingungen hatte. Ich habe mir in meinem Leben bisher alles selbst erarbeitet und darauf bin ich sehr stolz. Meine Familie konnte mich nicht unterstützen. Es ist alles eine Frage des Willens und der Konstanz.“ 

Wenn mir die Decke auf den Kopf fällt …
„… mache ich Sport, Yoga oder eine Meditation!“