EK Retail wächst 2022 deutlich

v.l.n.r.: Frank Duijst (CFO), Martin Richrath (CEO), Gertjo Janssen (CRO) und Jochen Pohle (CRO) ©EK Retail/Friso Gentsch

Gemeinschaft

Drei Corona-Jahre und fast ein Jahr des furchtbaren Kriegs in Europa haben mit all ihren Konsequenzen auch dem mittelständischen Handel viel abverlangt. In dieser Zeit haben wir erlebt, wie groß die Bereitschaft und die Fähigkeit zum Wandel in der EK Händlergemeinschaft ist. Deshalb schauen wir sehr zuversichtlich nach vorn. Der inhabergeführte Fachhandel kann mit großen Veränderungen umgehen“, bilanziert Martin Richrath auf der Jahrespressekonferenz anlässlich der Frühjahrsmesse EK LIVE. Richrath, früherer CFO und Nachfolger von Franz-Josef Hasebrink, ist seit dem 1. Januar CEO der EK Retail. Er sieht auch in der näheren Zukunft Chancen für seine Verbundgruppe. „Die zu erwartende Konsolidierung der Handelslandschaft in Europa eröffnet uns Möglichkeiten.“ Mehr als 30 Häuser der inzwischen aufgelösten österreichischen Fashion-Verbundgruppe ModeRing sind zum Jahreswechsel Handelspartner der EK geworden.

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Mit den vorläufigen Geschäftszahlen 2022 zeigt sich der EK Vorstand überaus zufrieden. Für die EK Retail mit sechs Geschäftsfeldern springt dabei ein deutliches Umsatzplus von 9,3 Prozent auf rund 2,4 Milliarden Euro gegenüber dem Vorjahr heraus. Deutlich zugelegt haben die Business Units EK Fashion, EK DIY und EK Sport. Parallel zur Umsatzentwicklung stellen die EK Verantwortlichen erneut ein positives Jahresergebnis in Aussicht. Auch das Ausschüttungsvolumen an die Mitglieder bleibt auf dem Niveau der Vorjahre. Unter dem Strich sichere die unveränderte wirtschaftliche Stabilität 2022 den nötigen Spielraum für die aktive Marktgestaltung, heißt es weiter. So wurde beispielsweise in das Einzelhandelskonzept Tomo aus den Niederlanden investiert. Das Tomo-Konzept steht für den nachhaltigen Weg zur Kreislaufwirtschaft, ohne dabei auf Stil und Lifestyle zu verzichten.

„Mit bewährten Konzepten in Europa wie electroplus, Intersport, HappyBaby oder hubo, aber auch mit neuen POS-Lösungen wie der Nachhaltigkeitsfläche „GreenChange“ von EK Fashion treffen wir offensichtlich den Nerv der Kunden. Die permanente Weiterentwicklung dieser innovativen und emotionalen Shop- und Flächenkonzepte hat deshalb höchste Priorität“, sagt Richrath. Gleiches gelte für Marketing-Kampagnen wie die Aktion „Starker Fachhandel. Von Herzen gern“ zur Sichtbarmachung der Fachhandelsqualität vor Ort. Konstant blieb 2022 die Zahl der Handelspartner, die weiterhin bei über 4.000 liegt. „Konjunkturbedingt zunehmende Leerstände in vielen Innenstädten gehen nicht auf das Konto unserer Händler. Diese Unternehmerinnen und Unternehmer wissen, wie wichtig die Nähe zu ihren Kunden ist und haben auch 2022 ihre individuellen und konzeptionellen Qualitäten voll ausgespielt“, sagt Richrath.

Auf der ausverkauften Hybrid-Messe der Bielefelder, EK LIVE, wurden wieder Lagerprogramme, Absatzkonzepte und Dienstleistungen vorgestellt. Dazu kommt der Werkzeugkasten mit digitalen Services, die vor allem das Vor-Ort-Geschäft der Händler stärken sollen. Zu den EK Fashion Ordertagen für die Saison Herbst/Winter 2023, die zeitgleich zur EK LIVE stattfinden und später in Amsterdam (22. und 23. Januar), Mannheim (2. Februar) und Salzburg (5. und 6. Februar) laufen wird, wurden unter anderem die Eigenmarken-Kollektionen und Flächenkonzepte wie „GreenChange“, jetzt auch neu für den Wäschebereich, vorgestellt.

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Gut drei Jahre nach der letzten Ausgabe haben sich gut 200 Handelspartner, Industrievertreter sowie Gäste aus Wirtschaft und Forschung am Vorabend der Messe zum EK Retail Forum 2023 im Bielefelder Lenkwerk getroffen. Gastgeber EK hatte die Veranstaltung unter das Motto „ESG – Environmental Social Governance“ gestellt. Außerdem wurde Franz-Josef Hasebrink, der nach 25 Jahren im Vorstand, davon 20 Jahre als CEO, zum 31. Dezember 2022 vertragsgemäß aus der EK ausgeschieden ist, auch offiziell verabschiedet.