Fair Fashion: Nur jeder Dritte akzeptiert Aufpreis

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Studie

Nachhaltigkeit spielt beim Kauf von Kleidung und Schuhen nur eine nachgelagerte Rolle, schreibt die Unternehmensberatung Simon-Kucher. Das wirkt sich laut deren Global Sustainability Study auch auf die Zahlungsbereitschaft aus. Beim Kauf von Kleidung und Schuhen achten Kunden zuerst auf Preis und Haltbarkeit. Danach folgen Produktqualität und die Tatsache, ob die Artikel pflegeleicht und ethisch produziert sind. Im Kaufkriterien-Ranking ist „Nachhaltigkeit“ damit auf Platz 5 relativ abgeschlagen. Rund zwei Drittel (64 Prozent) wollen für nachhaltige Mode auch nicht mehr bezahlen.

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Die Lebensdauer der Produkte ist der stärkster Grund zum Kauf von nachhaltigen Modeartikeln. 37 Prozent der Kunden bewerten die Haltbarkeit als wichtig, 45 Prozent sogar als sehr wichtig. „Bei Kampagnen für die breite Masse ist Nachhaltigkeit als Argument zweitrangig. In der Kommunikation muss die Haltbarkeit der Produkte priorisiert werden. Es gilt, Produkte mit einer hohen Lebensdauer entsprechend prominent zu platzieren“, sagt Nina Scharwenka, Partnerin in der Consumer Goods & Retail Practice von Simon-Kucher. Patagonia sei ein gutes Beispiel.

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Und: Wer gerne nachhaltige Mode kauft, gibt dafür oft deutlich mehr aus. Im Durchschnitt sind diese Kunden bereit,  20 Prozent mehr zu zahlen; 13 Prozent würden für Fair Fashion sogar einen Aufpreis von 50 Prozent akzeptieren. „Dadurch kann nachhaltige Mode auch mit einer kleinen Zielgruppe zu einem profitablen Geschäft werden“, sagt Dr. Jens Stach, Senior Manager in der in der Consumer Goods & Retail Practice von Simon-Kucher.