Umfrage
Jede zweite Onlinekäuferin oder -käufer würde Mehrwegverpackungen gegenüber konventionellen Einwegkartonagen bevorzugen. Damit wäre die in der allgemeinen Ausrichtung des Rates zur EU-Verpackungsverordnung aktuell vorgesehene Mehrwegversandquote von mindestens 50 Prozent ab 2040 theoretisch heute schon erfüllbar, teilt der Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. (bevh) mit. Der Verband verweist dabei auf eine Kurzumfrage von Civey im Auftrag des bevh unter 1.016 Personen Ende November. Danach gefragt, ob sie für den Versand von Online-Bestellungen lieber Kartons beziehungsweise Plastiktüten oder eine Mehrwegverpackung bevorzugen, würden sich 36,2 Prozent der Kundinnen und Kunden „eindeutig“ und weitere 13,8 Prozent „eher“ für den Mehrwegversand entscheiden. Dem gegenüber stehen nur 11,7 Prozent die „eindeutig“, und weitere 13,1 Prozent, die „eher“ weiter mit konventionellen Verpackungen beliefert werden möchten. Ein Viertel der Befragten (25,2 Prozent) war „unentschieden“.
Danach gefragt, ob die Verbraucherinnen und Verbraucher der Nachhaltigkeit zuliebe bereit sind, Mehrwegverpackungen regelmäßig zurückzugeben, antwortet bisher nur ein Viertel (23,8 Prozent) mit Zustimmung, fast die Hälfte (44,8 Prozent) ist „unentschieden“. Auffallend sind dabei die Altersunterschiede: Die niedrigste Zustimmung erreicht die Mehrwegrückgabe bei Befragten im Alter von 18 bis 29 Jahren, am höchsten bei den 30- bis 39-Jährigen. „Wenn wir die europäischen Mehrwegziele in den nächsten 16 Jahren erreichen wollen, dann müssen wir die heute 18- bis 29-Jährigen aktivieren, die bis 2040 die größte Käufergruppe stellen und heute noch am wenigsten bereit sind, mitzumachen“, sagt Alien Mulyk, Leiterin Public Affairs für Europa und Internationales beim bevh.