DBU fördert Branchenstrategie

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Kreislaufwirtschaft

Die Schuh- und Lederwarenindustrie entwickelt eine Strategie zur Kreislaufwirtschaft, um Umweltbelastungen durch Schuhabfälle zu reduzieren. Der Bundesverband der Schuh- und Lederwarenindustrie (HDS/L) erarbeitet mit Unterstützung der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) ein Konzept für nachhaltige Produktion, Rücknahme und Recycling. Die DBU fördert das Projekt mit 170.000 Euro.

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Jährlich werden in Deutschland rund 360 Millionen Paar Schuhe verkauft. Viele landen nach kurzer Nutzung im Restmüll oder auf Deponien. „Ein großer Teil wird verbrannt oder gelangt als Secondhandware nach Afrika,“ erklärt Projektkoordinatorin Lea Gummersbach. Recycling sei schwierig, da Schuhe aus bis zu 70 verschiedenen Materialien bestehen, die oft untrennbar verbunden sind. Während die Textilbranche bereits Kreislaufstrategien verfolgt, steht die Schuhindustrie am Anfang. „Unser Ziel ist ein wirtschaftlich tragfähiges System für Produktion, Wiederverwertung und Entsorgung,“ sagt Melanie Kröger, DBU-Expertin für Kreislaufwirtschaft.

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Das Projekt umfasst Design-Guidelines, Rücknahme- und Sammelsysteme sowie Sortier- und Recyclingtechniken. 41 Unternehmen und 46 Einzelpersonen nehmen bereits teil, darunter Hersteller, Materiallieferanten und Wissenschaftler der Technischen Hochschule Augsburg. Weitere Unternehmen können sich beteiligen. „Uns ist wichtig, dass die Branche breit vertreten ist,“ so Gummersbach.