HDS/L kritisiert Gewerkschaftsforderungen

Manfred Junkert ©HDS/L

Tarifrunde

Der Bundesverband der Schuh- und Lederwarenindustrie (HDS/L) äußert sich kritisch zu den von der Gewerkschaft IGBCE vorgelegten Forderungen im Rahmen der Tarifrunde 2025 für die Schuh- und Sportartikelindustrie. Laut Verband seien die Vorstellungen der Gewerkschaft angesichts der wirtschaftlichen Lage nicht umsetzbar. „Die Branche steht seit Jahren unter Druck. Hohe Standortkosten, zunehmende Regulierung und eine schwache Konsumlaune belasten die Unternehmen“, sagt HDS/L-Hauptgeschäftsführer Manfred Junkert. Die Forderung nach 7 Prozent mehr Entgelt und einem Gewerkschaftsbonus sei „überzogen und gefährdet Arbeitsplätze sowie Investitionen“.

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Junkert warnt zudem vor einer beschleunigten Verlagerung von Produktionsstandorten ins Ausland. Eine Entwicklung, die sich bei einer weiteren Kostensteigerung fortsetzen könnte. „Wir erleben eine sich beschleunigende Deindustrialisierung“, sagt Junkert. Der Verband ruft zu einer realitätsbezogenen Tarifpolitik auf. „Nur mit Augenmaß und gemeinsamer Anstrengung kann die Branche stabilisiert und der Standort Deutschland gesichert werden“, heißt es in der Mitteilung. Der HDS/L betont seine Gesprächsbereitschaft und fordert eine lösungsorientierte Auseinandersetzung in der anstehenden Tarifrunde.