
Betrugsvorwürfe
Nach Informationen der österreichischen Kronen Zeitung legt die Wiener Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) René Benko den Tatbestand der „betrügerischen Krida“ (Schädigung von Gläubigern im Zusammenhang mit einer Insolvenz., die Redaktion) zur Last. Konkret soll er noch vor der Privat- und Unternehmensinsolvenz Vermögenswerte im Umfang von 660 000 Euro zuungunsten seiner Gläubiger beiseitegeschafft haben. Darunter fällt eine 300 000‑Euro‑Zuwendung an Angehörige sowie eine etwa 360 000‑Euro Miete‑ und Betriebskostenvorauszahlung für eine Villa in Innsbruck-Hungerburg – beide Maßnahmen sind offenbar unter dem Eindruck zunehmender Zahlungsschwierigkeiten und bevorstehender Konkursanträge erfolgt.
Die WKStA ermittelt wegen des Verdachts auf Betrug und Untreue. Benko soll Vermögenswerte wie ein teures Mietvorauszahlungsmodell, Luxusgüter und Immobilien verschleiert oder verschoben haben, um sich dem Zugriff von Insolvenzmasse, Behörden und Gläubigern zu entziehen. Laut Welt beläuft sich der bisher ermittelte Gesamtschaden auf rund 300 Millionen Euro, verursacht durch fingierte Zahlungen, Vermögensverschiebungen und nicht erfüllte Rückzahlungszusagen. Benko, der im Januar 2025 in U‑Haft genommen wurde, weist alle Vorwürfe zurück. Ihm droht eine Haftstrafe von einem bis zehn Jahren. Das Verfahren läuft am Landesgericht Innsbruck. Seine Unschuldsvermutung bleibt bestehen.