SIGNA Holding GmbH: Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung

©Screenshot www.signa.at

Schieflage

Die Geschäftsführung der österreichischen SIGNA Holding GmbH wird heute einen Antrag auf Eröffnung eines Sanierungsverfahrens in Eigenverwaltung für die SIGNA Holding GmbH beim Handelsgericht Wien einbringen, teilt das Immobilien-Unternehmen mit. Zudem beantrage das Management die Annahme eines Sanierungsplans. Ziel sei die geordnete Fortführung des operativen Geschäftsbetriebs im Rahmen der Eigenverwaltung und die nachhaltige Restrukturierung des Unternehmens, heißt es weiter.

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Zum Hintergrund für den Sanierungsantrag erklärte das Unternehmen, es sei bekannt, dass „der Retailbereich – vor allem der stationäre Einzelhandel – in den letzten Jahren aufgrund externer Faktoren in Europa wirtschaftlich stark unter Druck geraten ist. Die Investitionen in diesem Bereich haben nicht den erwarteten Erfolg gebracht. Auch im Immobilienbereich haben sich in den letzten Monaten externe Faktoren negativ auf die Geschäftsentwicklung ausgewirkt. Trotz erheblicher Bemühungen in den letzten Wochen konnte die erforderliche Liquidität für eine außergerichtliche Restrukturierung nicht in ausreichendem Maße sichergestellt werden, sodass die SIGNA Holding GmbH ein Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung beantragt“.

In dieser Struktur soll gemeinsam mit dem zu bestellenden Sanierungsverwalter eine Neuordnung der eigenen Aufgaben und der eigenen Verbindlichkeiten erreicht und dabei die Werthaltigkeit der Beteiligungen erhalten werden. Ebenso wird der Abschluss eines Sanierungsplans beabsichtigt. „Gemeinsam mit dem zu bestellenden Sanierungsverwalter ist das Ziel, die weiteren Maßnahmen zur Fortführung des operativen Geschäftsbetriebs umzusetzen“, heißt es noch.

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Die Schieflage von Signa hatte sich seit längerem angekündigt. Dennoch, schreibt das Manager Magazin , habe der Antrag der Signa Holding auf Insolvenz im Sanierungsverfahren Unternehmenskreisen zufolge zunächst keine negativen Auswirkungen auf die ebenfalls zum Konzern gehörende Warenhaustochter Galeria Karstadt Kaufhof. Dort warte man nun den geordneten Prozess ab. Zur Unternehmensgruppe gehören Geschäftsimmobilien in Deutschland und Österreich sowie der Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof. In Hamburg baut Signa außerdem den Elbtower. Das Projekt ist derzeit ausgesetzt.