Digitaler Fingerabdruck gegen Fälschungen

©Bosch

Origify

Unter dem Namen Origify bietet Bosch eine neue Lösung, die Luxusprodukte bereits in der Fertigung beziehungsweise Verpackungsphase zum Schutz gegen Fälsching mit einem digitalen Fingerabdruck versieht, teilt das Unternehmen mit. Dazu wird jedes einzelne Produkt in der laufenden Fertigung standardisiert optisch erfasst, also fotografiert. Das Bild wird anschließend in einen binären und nicht manipulierbaren Datensatz mit wenigen Kilobyte umgewandelt, der in einer sicheren Cloud gespeichert wird. Diese einmal registrierten Produkte wie ein Paar Sneaker lassen sich in wenigen Sekunden überprüfen. Nötig ist dazu ein geeignetes Smartphone und die Origify-App oder eine Hersteller-App, die über eine Schnittstelle bzw. ein Software Development Kit an die Origify-Datenbank angebunden ist. Bei einem Paar Schuhe gibt die App eine Maske der zu fotografierenden Zone vor. Ist das Handy entsprechend ausgerichtet, kann die Technologie von Origify in wenigen Sekunden vergleichen, ob die Merkmale dem bei der Fertigung hinterlegten Datensatz entsprechen. Das funktioniere auch dann, wenn sich geringe Anteile der Oberfläche durch Lagerung oder Gebrauch verändert hätten, wirbt Bosch. Sinn macht das Ganze nur für Sammlerobjekte. Hat ein Schuh oder ein anderes Produkt hingegen starke Gebrauchsspuren, unter denen die Oberfläche gelitten hat, ermöglicht die Technik keine sichere Identifikation mehr.

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„Der Kern unserer Technologie ist ein optisches System, das einzigartige, vom Auge nicht wahrnehmbare Unterscheidungsmerkmale auch in laufender Massenfertigung aufnimmt, in einen nicht manipulierbaren Datensatz umwandelt und so die Identifikation und Nachverfolgbarkeit eines Produktes per App erlaubt. Das ist für eine große Menge an Produkten aus den verschiedensten Bereichen – Schuhe, Brillen, Uhren und Schmuck und vielen weiteren möglich“, sagt Oliver Steinbis, der das Projekt im Bosch-Konzern verantwortet. Die App-Funktionalitäten zur Authentifizierung durch Händler, Kunden oder andere berechtigte Personen sind über ein Software Development Kit in bestehende Hersteller-Apps für den Handel oder Endkunden integrierbar.

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