Deutsche Schuhindustrie: stabiler Inlandsmarkt

Torben Schütz ©HDS/L

Halbzeit

Die deutsche Schuhindustrie hat im ersten Halbjahr 2025 einen Umsatz von 1,16 Milliarden Euro erzielt, ein Plus von 1,3 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Während der Inlandsumsatz um 5,1 Prozent auf 924 Millionen Euro zulegte, gingen die Auslandserlöse um 11 Prozent auf 242 Millionen Euro zurück, teilt der Bundesverband der Schuh- und Lederwarenindustrie (HDS/L) mit. Die Beschäftigung blieb mit rund 15.500 Mitarbeitenden stabil. „Trotz schwieriger Konjunktur arbeiten die Unternehmen aktiv an der Nachwuchsgewinnung“, sagt Torben Schütz, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des HDS/L.

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Im Außenhandel legten die Exporte leicht zu: Von Januar bis Mai wurden 159,8 Millionen Paar Schuhe ausgeführt, ein Plus von 4 Prozent. Der Exportwert stieg auf 4,4 Milliarden Euro. Wichtigster Abnehmer blieb Polen mit 33,2 Millionen Paar. Auch nach Frankreich und Italien konnten Zuwächse erzielt werden, während Exporte in die Schweiz, nach Österreich und Großbritannien rückläufig waren. Die US-Zollpolitik bleibt für die Branche eine Herausforderung. „Die Unternehmen müssen sich laufend auf neue protektionistische Maßnahmen einstellen“, sagt Schütz. Positiv bewertet der Verband das im Juli vereinbarte Rahmenabkommen zwischen der EU und den USA, das Zölle auf maximal 15 Prozent begrenzt.