
Messe
Die achte Ausgabe der IFCO fand vom 20. bis 22. August 2025 im Istanbul Expo Centre statt. 270 Aussteller präsentierten auf 25.000 Quadratmetern Kollektionen aus Damen-, Herren- und Kindermode, Denim, Accessoires, Homewear und Lederwaren. Insgesamt kamen 18.814 Besucher aus 114 Ländern, der internationale Anteil lag bei 43 Prozent – ein Plus von 29 Prozent gegenüber August 2024. „In nur vier Jahren ist IFCO zu einer echten Erfolgsgeschichte der internationalen Modebranche geworden“, sagte Mustafa Pasahan, Vizepräsident von IHKIB. Gekommen waren Einkäufer unter anderem von ASOS (UK), Zalando (Deutschland), LPP (Polen), Twinset (Italien), Ottolinger (Deutschland), Kazar Group (Polen), Wittchen (Polen), Giacomo Conti (Polen), Dochki Synochki (Russland) und SSENSE (UK).
Mit The Core Istanbul präsentierten 24 Designer ihre Kollektionen. Belma Özdemir, Gründerin ihres gleichnamigen Labels, erklärte: „Der neue Ansatz hob die visionäre Seite des türkischen Modedesigns auf der internationalen Bühne hervor.“ Die neue Dedicated Brands Hall wurde erstmals umgesetzt und von führenden Labels positiv bewertet. Nejdet Ayaydın, Board Member von İpekyol und IHKIB, sagt: „Derzeit nehmen 12–14 Marken teil, unser Ziel ist es aber, die 30 führenden Marken der Türkei zu gewinnen – und so ein Beispiel für die Türkei und die Welt zu setzen.“ Ali Bülent Alp, Geschäftsführer von Naramaxx, betont: „Eine eigene Markenhalle ist eine großartige Chance, die Türkei zu präsentieren. Die Halle brachte zusätzliches Prestige und internationale Sichtbarkeit.“ Auch Aker hob die Resonanz hervor. Stellvertretende Geschäftsführerin Pınar Arısoy sagte: „Eine eigene Halle für Marken ist sehr wichtig. Die Messe war erfolgreich, insbesondere durch starke Besucher aus Russland und der Golfregion.“
Im Menswear-Segment steht Jakamen für Kontinuität. Vorsitzender Celil Ayan erklärte: „Unsere IFCO-Messe wächst kontinuierlich weiter. Auch künftig werden wir definitiv teilnehmen.“ Die IMA Trend Area setzte mit „SS27 BE:COMING“ thematische Akzente und präsentierte Strömungen wie intuitive Bewegung, handwerkliche Verarbeitung und technologische Texturen. Über 400 B2B-Meetings führten zu konkreten Vereinbarungen. „Mit hoher Produktqualität, starkem Design, Digitalisierung und Nachhaltigkeitsmaßnahmen setzen wir neue Standards“, sagt Mustafa Gültepe, Präsident von TIM und IHKIB.
Aktuell durchlebt die türkische Textilindustrie eine Schwächephase. Auch die türkische Bekleidungs- und Textilindustrie kann sich den globalen Krisen und damit veränderten Konsumpräferenzen nicht entziehen. Im vergangenen Jahr sanken die türkischen Bekleidungs- und Textilexporte um 4,8 Prozent auf 27,4 Milliarden US-Dollar (23,6 Milliarden Euro). Aufgelaufen bis Juli 2025 sind die Exporte in die EU um 6,8 Prozent auf 6,03 Milliarden US-Dollar gesunken. Deutschland bleibt mit einem Volumen von 1,62 Milliarden US-Dollar (-3,8 Prozent) innerhalb der EU wichtigstes Exportland.