
Schieflage
Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) warnt vor einem deutlichen Anstieg der Unternehmensinsolvenzen. Nach Angaben von Chefanalyst Volker Treier erreichen die Zahlen im Juni ein Zehn-Jahres-Hoch. Grund sei die angespannte Liquiditätslage vieler Betriebe nach über zwei Jahren Rezession. „Die Krise kostet uns tagtäglich Arbeitsplätze, Wertschöpfung und unternehmerisches Potenzial“, sagt Treier. Besonders betroffen seien Maschinenbau, Automobilindustrie, Chemie und Pharma. Zusätzlich belasten Unsicherheiten im transatlantischen Handel die exportorientierte deutsche Wirtschaft. Mehr als 1,2 Millionen Arbeitsplätze hängen direkt vom Export in die USA ab.
Der DIHK erwartet für 2025 insgesamt mehr als 22.000 Unternehmensinsolvenzen, deutlich mehr als im Vorjahr. Treier sieht die Politik in der Pflicht: „Die dringend benötigten Reformen bei den Sozialversicherungen müssen endlich angepackt werden. Gerade personalintensive Unternehmen sind sonst in ihrer Existenz gefährdet.“