
Zwischenbilanz
Der Insolvenzverwalter der SIGNA Holding GmbH, Dr. Christof Stapf, hat seinen fünften Bericht veröffentlicht. Demnach belief sich der Betriebsverlust im Jahr vor dem Insolvenzantrag Ende November 2023 auf rund 650 Millionen Euro. Laut dem Gutachten von Deloitte Financial trat die materielle Insolvenz spätestens im November 2022 ein. Die Aufarbeitung der finanziellen Gebarung zur Erhebung weiterer Haftungs- und Anfechtungsansprüche dauert an. Bisher wurden Anfechtungsansprüche von über 315 Millionen Euro eingeklagt, wobei Gerichtsgebühren von 3,73 Millionen Euro entstanden. Außergerichtlich konnten 3,70 Millionen Euro gesichert werden. Gegen ehemalige Manager werden Haftungsansprüche geprüft, eine Einigung mit Versicherern wird angestrebt.
Die Verwertung von Vermögenswerten wie Flugzeug, Büroausstattung, Markenrechten und Immobilien brachte rund 10 Millionen Euro ein. Wichtige Beteiligungen wie der US-Strang mit dem Chrysler Building sowie Anteile an der Kronen Zeitung wurden verkauft, weitere Verkäufe sind in Verhandlung. Bislang wurden 25 Gesellschaften liquidiert, über 23 weitere Verfahren eröffnet. Insgesamt meldeten Gläubiger Forderungen von 8,35 Milliarden Euro an. Davon wurden 2,76 Milliarden anerkannt und 5,59 Milliarden bestritten. Die Abwicklung wird sich voraussichtlich bis 2026 erstrecken.