DIHK-Konjunkturumfrage: Wirtschaft ohne Impulse

Dr. Helena Melnikov ©DIHK / Trang Vu

Stimmungsbild

Die deutsche Wirtschaft kommt nicht aus der Stagnation. Laut der Herbstumfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) unter rund 23.000 Unternehmen bleibt der Stimmungsindex mit 93,8 Punkten im pessimistischen Bereich. Nur 15 Prozent der Betriebe erwarten eine Besserung, ein Viertel rechnet mit einer Verschlechterung. „Die Regierung hat die richtigen Themen erkannt, aber noch nicht die notwendige Schlagkraft entwickelt“, sagt DIHK-Hauptgeschäftsführerin Dr. Helena Melnikov. Nach drei Jahren ohne Wachstum fehle es an Entlastung und konkreten Fortschritten. Die Wirtschaftsleistung stagniere 2025, für 2026 erwartet der DIHK lediglich ein Wachstum von 0,7 Prozent.

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Als größte Belastungen nennen Unternehmen hohe Arbeitskosten (56 Prozent), schwache Inlandsnachfrage (58 Prozent) und ungünstige Rahmenbedingungen (57 Prozent). Besonders die Industrie leidet unter hohen Energie- und Steuerkosten. Nur jedes fünfte Unternehmen plant höhere Investitionen, jedes dritte will sie kürzen. „Der Weg aus der Krise bleibt steinig. Wir brauchen weniger Bürokratie, niedrigere Kosten und mehr Tempo bei Reformen“, sagt Dr. Melnikov. Nur so könne die Wirtschaft wieder an Dynamik gewinnen.