Neue Generationen

LODENFREY

LODENFREY Menswear H/W 2026-27 ©Lodenfrey

Autorin: Angela Cavalca
Die Münchener Marke LODENFREY verbindet Tradition und Eleganz und spricht sowohl den klassischen Gentleman als auch die junge Generation an.

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Leonard von Pfister ©Lodenfrey

Gegründet 1842 vom visionären Weber Johann Georg Frey, revolutionierte LODENFREY mit der Entwicklung eines wasserdichten Stoffes die Outdoor-Bekleidung und machte sie zu einem Symbol für schlichte Eleganz. Der Strichloden-Stoff, der stark gefilzt und wasserabweisend war, brachte der Marke 1855 auf der Weltausstellung in Paris eine Goldmedaille ein und machte sie zum offiziellen Lieferanten des bayerischen Königshauses. Dieses innovative Material legte den Grundstein für das Hubertus-Modell, das ursprünglich für Jagdbekleidung konzipiert wurde und später zu einer Ikone der europäischen Herrengarderobe wurde.

In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde das Unternehmen aufgeteilt. Ein Teil der Familie führte die Bekleidungsproduktion weiter, während der andere Teil das Münchener Geschäft in ein international bekanntes Kaufhaus umwandelte. Seit 2022, unter der Leitung von Leonard von Pfister, in der sechsten Generation, wurde die Herausforderung angenommen, LODENFREY als Herrenbekleidungsmarke mit einer internationaleren und nachhaltigeren Identität in die Zukunft zu führen.

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Tradition und Handwerkskunst bleiben im Mittelpunkt der Marke, werden jedoch in einer modernen Sprache neu interpretiert. Ein Beispiel ist die Jacke „Ludwig II“, die aus hochleistungsfähigem Memory-Gewebe besteht und Bewegungen sowie Druck standhält, ohne ihre Form zu verlieren. Ebenso wird das Hubertus-Modell für Herbst/Winter 2026/2027 neu aufgelegt. In den letzten Jahren hat eine neue Generation den Lodenmantel als symbolträchtiges Kleidungsstück wiederentdeckt und ihn auch mit Ironie neu interpretiert. „Heute ist ,Hubertus‘ ein zeitloses Stück, das LODENFREY gerne jede Saison neu interpretiert. Es verbindet die praktische Eleganz seiner Ursprünge mit einem urbanen und modernen Geschmack. So halten wir die Tradition lebendig und sprechen eine Sprache, die auch die neuen Generationen anspricht“, erklärt Leonard von Pfister.

Ludwig II F/S 2026 ©Lodenfrey

Im Januar 2026 wird LODENFREY auf der Pitti Uomo 109 eine neue Interpretation des Hubertus-Modells präsentieren, zusammen mit der jungen italienischen Designerin Giglio Tigrato. Das Projekt soll sowohl die Zeitgemäßheit des Klassikers zum Ausdruck bringen als auch das gemeinsame Interesse an Nachhaltigkeit und der kreativen Wiederverwendung von Kleidungsstücken unterstreichen, die personalisiert werden können.

LODENFREY Menswear wird in den besten internationalen Geschäften vertrieben, wobei Deutschland und Österreich nach wie vor wichtige Märkte sind. Besonders stark wächst die Marke derzeit in Italien, wo die Schneidertradition gut mit der Ästhetik von LODENFREY harmoniert. Auch in Japan und einigen nordischen Ländern zeigt man großes Interesse an der Kombination aus starken Wurzeln und modernem Geist.