Über flache Hügel steigen

YULLBE GO

„ARTiality“ hebt die Gegenständlichkeit auf und lässt Abstraktes neu erleben.

Autor: Markus Oess
Spielewelt, Science-Fiction und ein Stück Grusel – am 23. September wurde ein Virtual-Reality-Satellit von YULLBE GO im Quartier Q 6 Q 7 in der Mannheimer Innenstadt eröffnet, es ist auch ein Showroom für die Angebote der Euopapark-Tochter MACKNEXT. YOULLBE hat ein Franchise-Konzept. Ausgestattet mit einer VR-Brille und einem Handtracker, bewegen sich die Besucher frei im Raum und können immersive Abenteuer bestehen. Wir haben es ausprobiert. Man muss sich darauf einlassen, klar, und die virtuelle Welt hat noch viel vom Computerspiele-Charakter der ersten Generationen. Spaß macht es aber trotzdem.

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Starterkit: Brille und Handtracker

Es muss schon witzig aussehen, wenn Menschen mit zwei Stockgriffen in den Händen (Fachbegriff Handtracker) und einer überdimensionierten Brille auf dem Kopf auf einer gut 8 x 10 Schritte großen, abgesteckten Fläche anfangen, scheinbar ohne Sinn hin und her zu gehen. Über Hindernisse steigen, sich bücken oder beginnen, schnell zu laufen, um dann mit den Handtrackern in der Gegend rumzuballern. Wir haben es in dem YULLBE-Ableger im Mannheimer Quartier Q 6 Q 7 ausprobiert. Drei zehnminütige Filme habe ich mir angesehen oder besser gesagt proaktiv abgespult: einen Trip ins Miniatur Wunderland in Hamburg, der mich unter anderem nach Venedig und in die Schweiz bringt, ein Science-Fiction-Abenteuer, bei dem ich einen kleinen Drachen zu einem verabredeten Punkt bringen musste, und ein Kunstprojekt (ARTiality), das in Kooperation mit der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart programmiert wurde und Kunst neu in den dreidimensionalen Erlebnisraum bringt.

Manuel Krokanz kümmert sich um den Ablauf im Mannheimer Ableger.

Manuel Krokanz kümmert sich um den Ablauf im Mannheimer Ableger. Er setzt mir die virtuelle Brille auf, stellt sie ein und drückt mir die Handtracker in die Hand. Für den passenden Sound sorgen Lautsprecher im Raum. Mit den Handtrackern lassen sich mal spielerisch Figuren zum Leben erwecken (Miniaturwelt), mal das genaue Gegenteil davon (Science-Fiction-Abenteuer). Ich laufe durch den Raum, übersteige Hindernisse, bücke mich, ziehe öfter den Kopf ein und töte Kämpfer feindlicher Truppen im Minutentakt. Klar, auch zwei Jahre nach dem Start von YULLBE, das von Experten der Europa-Park-Rust-Tochter MACKNEXT entwickelt wurde, wirkt die Animation nüchtern betrachtet nicht eben realistisch. Trotzdem kann ich in die Illusion eintauchen und, wie versprochen, immersive Abenteuer bestehen. Die zweite Spielfläche in Mannheim war noch nicht in Betrieb. Täglich von 12 bis 20 Uhr können Besucher das Angebot in Mannheim nutzen. Kostenpunkt: 9,90 Euro.

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Seit der Eröffnung im September 2020 zieht die Virtual-Reality-Attraktion YULLBE große und kleine Gäste an. Seither wird das VR-Erlebnis stetig weiterentwickelt und durch neue Inhalte erweitert. YULLBE lässt die Teilnehmer Dinge erfahren und erleben, die jenseits der eigenen Vorstellungskraft liegen. Die „Full-Body-Tracking Free Roaming VR Experience“ YULLBE PRO ermöglicht es den Gästen sogar, sich gemeinsam mit ihren Mitspielern in virtuelle Abenteuer zu begeben. „YULLBE kann nicht nur Geschichten erzählen, sondern sogar ganze Welten zum Leben erwecken und erlebbar machen. Dieses VR-Erlebnis setzt neue Maßstäbe“, wirbt Michael Mack, der geschäftsführende Gesellschafter des Europa-Parks und Gründer von MACKNEXT. YULLBE GO und YULLBE PRO unterscheiden sich hinsichtlich der Dauer, des Inhalts und auch des technischen Equipments. Während YULLBE GO 10 Minuten VR-Spaß bietet, sind es bei YULLBE PRO bis zu 30 Minuten. Das hat seinen Preis: Für PRO werden 29,90 Euro fällig.

Aktuelle Standorte von YULLBE GO sind das neue Flaggschiff AIDAcosma und der Rotax MAX Dome in Linz und jetzt Mannheim. Das YULLBE-PRO-Angebot „Miniatur Wunderland – Die verrückte Schrumpftour“ können Besucher auch vor Ort im Miniatur Wunderland Hamburg mitmachen. YULLBE wird auch als Franchisekonzept vermarktet. Zu Investitionssummen und Entwicklungszeiten wollte sich das Unternehmen nicht äußern.