The Preppy Club

OLYMP

Für OLYMP gibt es längst keine scharfe Trennung mehr zwischen Formal und Casual Wear. Der moderne Mann denkt in Anlässen, nicht in Kategorien. Alle Bilder ©OLYMP

Autor: Markus Oess
Mit der Frühjahr/Sommer-Kollektion 2026 präsentiert OLYMP eine Kollektion mit einer Handschrift für OLYMP und OLYMP SIGNATURE. FASHION TODAY hat mit Heiko Ihben, Geschäftsführer Brand, Product & Human Resources, über moderne Businessmode, Preppy Looks und das neue Selbstverständnis des Hemds gesprochen.

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OLYMP zeigt zur Pitti Uomo in Florenz die neue Kollektion für Frühjahr/Sommer 2026. Unter dem Titel „The Preppy Club – A Summer State of Mind“ werden klassische Linien, neue Materialien und moderne Silhouetten vorgestellt. Die Linie OLYMP SIGNATURE hebt sich durch maskuline Materialien und hochwertige Verarbeitung ab. Im Interview erklärt Heiko Ihben die stilistische Richtung – und wo Business heute beginnt und endet.

Der klassische Anzug ist nicht tot – er hat nur ein Update bekommen. Neue Stoffe, spannende Silhouetten und mehr Alltagstauglichkeit machen ihn wieder anziehend.“ Heiko Ihben, OLYMP

FASHION TODAY: Heiko, Hemd oder Jacke, was ist dir näher?
Heiko Ihben: „Ganz klar: das Hemd. Was gibt es Schöneres als das perfekte weiße Hemd? Es ist das Herzstück jeder Garderobe – zeitlos, stilvoll und jedem Modetrend überlegen. Was das weiße Hemd für die Eleganz ist, ist heute das Overshirt für die neue Lässigkeit. Das Hemd hat sich emanzipiert – vom klassischen Dresscode bis hin zum vielseitigen Statement Piece.“

Wohin geht modisch die Reise für die klassische Business Wear?
„Die Grenzen verschwimmen. Klassische Business Wear wird durchlässiger, funktionaler, komfortabler. Einflüsse aus der Casual- und Sportswear sind allgegenwärtig. Trotzdem: Im Business-Kontext muss es immer einen Hauch ,angezogener‘ und darf nicht zu (nach-)lässig sein. Im High-Fashion-Segment erkennen wir gerade eine Rückbesinnung auf klassische Muster und Farben – das gilt sowohl für das Hemd als auch die Krawatte, welche als stilvolles Augenzwinkern ihr Revival feiert.“

Wie schafft ihr es, den Bruch des klassischen Anzuges und damit auch der Business Wear modisch aufzufangen?“
Mit dem Overshirt. Es hat sich als echte Alternative zum Sakko etabliert – modern, variabel, tragbar vom Meeting bis zum Feierabend. Wir gehen noch einen Schritt weiter und bieten mit passenden Hosen im selben Oberstoff eine neue Form des Anzugs als ,Broken Suit‘ – smart, aber entspannt.“

Modular statt formal

Die Linie OLYMP konzentriert sich im Sommer 2026 auf Varianz in Styling und Layering. Die Hemden zeigen sich stark in Natural Stretch und Baumwoll-Leinen-Mischungen im Segment Smart Business. Das 24/SEVEN-Programm wird mit neuen Jersey-Varianten ergänzt, die Printstrukturen imitieren. Im Strickbereich baut OLYMP auf Polo-Modelle mit Details sowie ein neues Cotton/Lyocell-Basic-Programm. Besondere Akzente setzen durchgeknöpfte Strickhemden aus COOLMAX®-Garn. Das Sortiment unterstützt den Smart-Business-Gedanken und orientiert sich eng an Alltagsrealitäten: Overshirts, neue Broken-Suit-Varianten und arrondierende Produktpakete betonen den Wandel von der Formal Wear hin zu modularer Garderobe.

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FASHION TODAY: Heiko, viele reden von denen, die den klassischen Anzug verweigern. Was ist mit denen, die ihn noch immer wollen?
Heiko Ihben:Der klassische Anzug ist nicht tot – er hat nur ein Update bekommen. Neue Stoffe, spannende Silhouetten und mehr Alltagstauglichkeit machen ihn wieder anziehend. Der Anzug gehört, genauso wie das klassische Hemd, in den Kleiderschrank eines jeden Mannes. Ich selbst trage leidenschaftlich gerne Anzug – weil er Haltung zeigt. Für viele ist er heute ein Statement des persönlichen Stils, nicht mehr nur Dresscode.“

Mittlerweile habt ihr mit Matthew McConaughey einen Markenbotschafter, der schon viele Charaktere gespielt hat, sich immer neu erfindet und auf keinen Männertyp festlegen will. Was kann ein Modelabel von einem Schauspieler seiner Klasse lernen?
Sehr viel. Es ist seine kompromisslose Professionalität, Qualität und ständige Neugier, die inspiriert. Matthew verkörpert Fortschritt, Offenheit und Haltung – genau wie wir bei OLYMP. Wir wollen uns täglich weiterentwickeln, sei es in puncto Design, Funktion oder Nachhaltigkeit. Stillstand ist für beide Seiten keine Option.“

Was werden wir in Florenz sehen?
„Unsere Frühjahrs-Kollektion 2026 unter dem Motto ,The Preppy Club – A Summer State of Mind‘ feiert die Vielfalt moderner Männermode. Es geht dabei um Varianz in Styling und Layering, gerade in der Übergangszeit. Unsere Kernkompetenz im Hemd besticht durch einen Ausbau bei Natural Stretch, den Fokus auf eine gepflegte Baumwoll-Leinen-Mischung bei Smart Business und ein Feuerwerk an innovativen 24/SEVEN-Jersey-Hemden, die durch raffinierte Prints unterschiedliche Strukturen imitieren. Darüber hinaus setzen wir weitere Akzente bei Strick – über Strick-Polo-Varianten mit raffinierten Details und unser neues Cotton/Lyocell-Basic-Programm mit Strick-T- und Polo-Shirt. Ein besonderes Highlight sind hierbei durchgeknöpfte Strickhemden aus COOLMAX®-Garn. Für OLYMP SIGNATURE: Einen starken Auftritt haben Leinen und Cotton-Hanf, ergänzt durch kernige Strick-Polos in reichen und maskulinen Farben. Unser Preiseinstiegsprogramm ,Gateway to Premium‘ wird den Erfolg mit der Einführung weiter beflügeln.“

Fürs Stilbewusstsein

Die Linie SIGNATURE hebt sich durch ihren exklusiven Anspruch und den gezielten Einsatz hochwertiger Materialien ab. Die Kollektion Frühjahr/Sommer 2026 nutzt natürliche Fasern wie Leinen und Cotton-Hanf, um Komfort und Stil zu vereinen. Ergänzt wird die Kollektion durch strukturierte Strick-Polos in satten Farben. Das Programm „Gateway to Premium“ ermöglicht den Einstieg in die SIGNATURE-Welt über definierte Preislagen. Im Fokus stehen maskuline Silhouetten und eine klare Formensprache. Die Produkte richten sich an Männer mit Stilbewusstsein, die Wert auf Qualität und Individualität legen – ohne auf Komfort zu verzichten.

FASHION TODAY: Heiko, wo hört für OLYMP Formal Wear auf und wird zur Casual Wear?
Heiko Ihben: „Für uns ist das längst keine scharfe Trennung mehr. Der moderne Mann denkt in Anlässen, nicht in Kategorien. Gemäß unserer Strategie orientieren wir uns eng am Endverbraucher und dessen Bedürfnissen, mehr noch als an teilweise noch vorzufindenden Einkaufsstrukturen. Unsere Produkte ,denken mit‘: Hemden, die komfortabel wie ein T-Shirt getragen werden können. Overshirts, die formelle Jacken ersetzen. Smart Business ist unser Begriff für diesen Übergang – tragbar, wandelbar, modern. Wir arbeiten hierbei stark an der Darstellung der Produkte im Gesamtpaket – Hemden mit arrondierenden Produkten, die neue Impulse setzen und den Verbraucher mitnehmen und inspirieren.“

Glaubst du an ein echtes Comeback des Anzuges in naher Zukunft, also Zwei- oder Dreiteiler, Hemd und Krawatte?
Trends verlaufen in Wellen – und ja, wir sehen eine Rückbesinnung: Oversized-Hemden, breite Krawatten im Oldschool-Look oder Preppy Looks feiern ein Comeback – getrieben auch durch aktuelle Serien und den Quiet-Luxury-Trend. Im Büro wird der Look bewusst wieder stilvoller: Strickkrawatten, Einstecktücher, klassische Sakko-Kombinationen. Aber: Die Business-Uniform früherer Tage wird nicht zurückkehren – zumindest nicht in Stückzahlen. Deshalb gestalten wir mit unserem Anspruch ,Redefining Business Fashion‘ die Zukunft aktiv mit – stilvoll, wandelbar, nah am Kunden.“