Nur noch „digitalisierter und nicht-digitalisierter Teil des Business“
Anita Tillmann ist Gründerin und Geschäftsführerin der Premium Exhibitions GmbH und Veranstalterin der #FASHIONTECH BERLIN. Sie sprach auf der Konferenz mit Leyla Piedayesh über die Kraft der Kreaivität im digitalen Kontext. Piedayesh, Gründerin und Creative Director des Labels Lala Berlin, ist sich sicher, dass Technologie zwar helfen kann, zum Beispiel beim Designprozess, sie aber auf keinen Fall die kreative Leistung des Menschen ersetzen kann. Die Organisatoren der inzwischen achten #FASHIONTECH BERLIN im Kraftwerk Berlin ziehen eine positive Bilanz. Diskutiert wurden die neuesten Entwicklungen an der Schnittstelle von Fashion und Tech. Die Digitalisierung habe nicht nur Disruptionen in der Mode zur Folge, die ganze Lifestyle-Branche sei betroffen, heißt es dazu aus Berlin: „Die Digitalisierung hat Auswirkungen auf alle Elemente der Value Chain — wie wir Produkte produzieren, kaufen, bezahlen oder zum Kunden bringen. Nicht zu vergessen ist dabei die Kultur innerhalb von Unternehmen, Dinge auszuprobieren und schneller zu sein als die Wettbewerber. Umso wichtiger ist es, im heutigen Marktumfeld interdisziplinär zu denken und zu handeln.“
Robin Ardeshir, Vice President Europe von Plug and Play, einer Plattform, die die Innovations-Kultur von Start-ups in bereits etablierte Unternehmen bringt, glaubt nicht, dass der physische Handel verschwindet. Folglich dürfe sich Technologie nicht nur auf den eCommerce ausrichten, sondern müsse helfen, das Einkaufserlebnis im Laden an die digitalen Lebens- und Konsumgewohnheiten der Kunden anzupassen. Karl Wehner, Managing Director Germany, Austria, Switzerland, Turkey, Eastern Europe bei Alibaba, geht noch einen Schritt weiter und betont, dass bei dem chinesischem Online-Giganten nicht mehr zwischen eCommerce und stationärem Handel unterschieden werde, sondern zwischen dem digitalisierten und nicht-digitalisierten Teil des Business.