Headquarter wird vergrößert

FYNCH-HATTON

©FYNCH HATTON
Autor: Markus Oess

Ein neues Lager und zusätzliche Büroräume werden am Mönchengladbacher Firmensitz von FYNCH-HATTON gebaut. In Kürze soll der Betrieb starten, um die Wachstumspläne des Labels abzufedern. Bis 2023 soll die 100-Millionen-Euro-Grenze übersprungen werden.

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Bis 2023 die 100-Millionen-Euro-Grenze sprengen. Christian Bienek 

Für FYNCH-HATTON läuft es derzeit gut. Das Label mit der Schirmakazie im Logo legt immer noch zu – und das im nicht gerade einfachen deutschen Markt. FYNCH-HATTON will bis 2023 die 100-Millionen-Euro-Grenze sprengen. „In der abgelaufenen Orderrunde konnte FYNCH-HATTON das Wachstum des letzten Geschäftsjahres erneut bestätigen und um 10 Prozent wachsen“, erklärte der Geschäftsführer der Mönchengladbacher, Christian Bieniek, gegenüber FT. Aber auch jenseits der Grenze geht es weiter aufwärts, meint Bieniek. „Gerade im Export wie auch im nationalen Fachhandel ist FYNCH-HATTON überproportional stark gewachsen. Gleiches bestätigt sich in den aktuellen Lagerabrufen des ersten Quartals 2019.“ Wachstumstreiber sind neue Hemden, moderner Strick und der Ausbau der Sweatshirt-Kollektion. „Die guten Abverkäufe unserer Händler in der abgelaufenen Herbst/Winter-Saison brachten weiteres Vertrauen in die Orderrunde und stärken die aktuellen Kooperationen für die Zukunft!“, ist Bieniek überzeugt. Kein Wunder, die neue Ordersaison naht in großen Schritten.

Heute beliefert FYNCH-HATTON rund 2.200 Points of Sale, davon 1.100 in Deutschland. Schon heute erwirtschaftet das Unternehmen mehr als die Hälfte seines Umsatzes im Ausland. FYNCH-HATTON ist in 55 verschiedenen Ländern vertreten. Um das Wachstumstempo weiter hochhalten zu können, haben die Mönchengladbacher in den Standort investiert und ein neues Lager hochgezogen, das in Kürze in Betrieb genommen wird. Das neue Lager verfügt über eine Grundfläche von rund 3.500 Quadratmetern. „Es wird eine mehrstöckige Regalanlage mit Aufzügen und einer Maximalkapazität von bis zu 50.000 Kartons eingebaut“, erläutert Bieniek gegenüber FT. Die Mönchengladbacher werden das Lager stufenweise hochfahren. So sind für den Anfang etwa 60 Prozent geplant. Bis zum Jahr 2023 soll die Auslastung dann bei 100 Prozent liegen. Dabei können die Kapazitäten nochmals erweitert werden. „Es werden zehn bis fünfzehn Leute in der Logistik arbeiten“, sagt Bieniek. Den Betrieb des Lagers hat das Label indes ausgegliedert und an den Logistiker Vetten, der ebenfalls in Mönchengladbach sitzt, vergeben. Zusätzlich werden auf dem Gelände auch neue Büroräume mit 1.000 Quadratmeter Bürofläche entstehen. Die Familie Brandts investiert 7,5 Millionen Euro. Die Infrastruktur wird auch von COLOURS & SONS genutzt.

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Bis zum Jahr 2023 soll die Auslastung des Lagers bei 100 Prozent liegen.

Für Bieniek spielen drei Faktoren eine Rolle für den Erfolg des Labels, wie er gegenüber FT vor wenigen Monaten einmal ausführte: „Wir bieten ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis. Ich weiß, das sagen alle Anbieter, aber wir bestimmen den Preis nicht aus der Kostenkalkulation mit einem festen Aufschlag, sondern definieren diesen über das fertige Produkt am Markt. Das ist nicht allein in der Herangehensweise ein Unterschied, denn Price/Value ist unsere Zielgröße. Zweitens achten wir auf eine sehr hohe Passformsicherheit. Den Slim-Weg ist FYNCH-HATTON nie so konsequent gegangen wie andere Anbieter. Unser Endkunde schätzt das offenbar. Drittens haben wir eine enorme Farbkompetenz. Allein bei den Basisqualitäten bieten wir eine Auswahl aus 25 Farben. Das und unsere Markenidentität mit unserer Heritage machen die Marke FYNCH-HATTON so einzigartig im Markt.“ Aktuell werden zwar eigene Läden getestet, dies aber eher, um zu sehen, wie und in welchem Umfeld die Marke funktioniert. Man wolle in erster Linie über den Wholesale wachsen. Im vorvergangenen Jahr machten die Mönchengladbacher einen Umsatz von mehr als 56 Millionen Euro.