Hiltl: Neuer Investor

©HILTL

Neuausrichtung und Personalabbau

Die Fritz Hiltl Hosenfabrik GmbH & Co. KG, Sulzbach-Rosenberg hat einen neuen Investor gefunden. Die Lorea AG aus der Schweiz steigt ab Dezember 2020 bei dem Unternehmen ein, teilt der Hosenspezialist mit. „Wir sind sehr glücklich, dass wir mit der Lorea AG nun einen Investor gefunden haben, mit dem wir HILTL wieder auf Erfolgskurs bringen werden und der uns auch durch diese schwere Corona-Zeit hindurch begleiten wird“, sagt Gerhard Kränzle, CEO von HILTL-Geschäftsführer. Die Lorea AG ist eine Schweizer Beteiligungsgesellschaft, die im Eigentum von Dr. Christoph Swarovski und Guenter Hoefert steht. „Wir haben mit HILTL eine interessante Premium-Brand gefunden, mit der wir uns von Anfang an emotional identifiziert haben. Durch die von Banken unabhängige Finanzierungsstruktur kann sich das Unternehmen voll auf die Weiterentwicklung der Kernaufgaben fokussieren“, sagt Hoefert.

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Nach einer kurzfristigen Finanzierungsabsage durch den bisherigen Eigentümer, musste das Unternehmen im Juni dieses Jahres einen Antrag auf Insolvenz in Eigenverwaltung zu stellen. „Ich bedanke mich beim Sachwalter, Rechtsanwalt Volker Böhm von der Kanzlei Schultze und Braun aus Nürnberg und der Kanzlei Gerloff Liebler Rechtsanwälte aus München sowie beim Team von One Square Advisors, die uns in dieser schwierigen und herausfordernden Zeit der Restrukturierung, bei der Finanzierung und im Investorenprozess in den vergangenen Monaten unterstützt haben“, sagt Kränzle.

Im Zuge der Neuausrichtung des Unternehmens, wird es zu weiteren Veränderungen und Einsparungen kommen. Beide Standorte in Sulzbach-Rosenberg werden zusammengelegt und zu einem Headquarter mit Customer Service, Showroom und Verkaufsmöglichkeit umgebaut. Die Fertigungslogistik wird ausgelagert, was zu einem deutlichen Stellenabbau führen wird. Betroffen davon sind voraussichtlich 32 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. „Wir wollen dies mit Hilfe einer Transfergesellschaft sozialverträglich regeln und konnten uns hier mit dem Betriebsrat nach mehreren Gesprächen einigen“, sagt Kränzle. Außerdem soll ein neu gestaltetes „Sulzbacher-Atelier“ das Schneiderhandwerk mit Design und Innovation, sowie Produkt- und Modellentwicklung zusammenbringen, um neue Ideen und Innovation zu realisieren.

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