Deutschland unter den Top 10
Genau 10.388 GOTS zertifizierte Betriebe hat es im vergangenen Jahr gegeben. Das ist ein Anstieg von 34 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Mehr als 3 Millionen Menschen in 72 Ländern arbeiten in diesen Betrieben, teilt der Zertifizierer GOTS mit. Dabei seien deutliche Zuwächse in allen Regionen zu verzeichnen. Die Top 10 Länder sind: Indien (2.994), Bangladesch (1.584), Türkei (1.107), China (961), Deutschland (684), Italien (585), Portugal (449), Pakistan (391), USA (167) und Sri Lanka (126).
Die von GOTS zugelassenen Chemikalien stiegen um 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 25.913. Dies verdeutliche, dass die zugelassenen Chemikalien von Nassveredlern zunehmend als Risikomanagement-Instrument genutzt würden, weil sie damit nicht nur den gesetzlichen Anforderungen entsprächen, sondern darüber hinaus die bessere Wahl für Umwelt und Menschen seien, heißt es in der Mitteilung. „Der außergewöhnliche Anstieg in diesem schwierigen und ereignisreichen Jahr zeigt, dass die Entscheider GOTS als wichtiges Instrument schätzen und damit die umfassende nachhaltige Transformation – vom Feld bis zum fertigen Textil – vorantreiben wollen“ sagt Claudia Kersten, Geschäftsführerin der Global Standard gemeinnützigen GmbH.
Die GOTS Version 6.0, die ab 1. März.2021 verbindlich gilt, enthält den ANgaben zufolge nochmal strengere soziale und ökologische Kriterien. Zertifizierte Betriebe müssen nun die Differenz zwischen tatsächlich gezahlten Löhnen und „existenzsicherndem Lohn” berechnen (nach anerkannten Berechnungsmethoden) und dokumentieren. Darüber hinaus sind sie angehalten, auf die Schließung dieser Lücke hinzuarbeiten. GOTS 6 enthält nun auch spezifische Verweise auf die OECD „Due Diligence Guidance for Responsible Supply Chains in the Garment and Footwear Sector” und OECD „Good Practice Guidance on Internal Controls, Ethics and Compliance”.