„Leben im Zentrum“ setzt auf luca-App

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Mecklenburg-Vorpommern kauft Lizenz

Das Bündnis großer Einzelhändler „Leben im Zentrum“ will flächendeckend die neue luca-App einführen, die eine sichere Nachverfolgung von Kontakten per Smartphone ermöglicht. An der Entwicklung dieser App hat sich unter anderem der Rapper Smudo von den Fantastischen Vier beteiligt. Jeder Laden hinterlegt digital seinen Standort und hängt einen QR-Code aus. Der Kunde lädt sich die App auf sein Smartphone, legt ein Profil mit Kontaktdaten an, scannt den QR-Code und checkt so im Laden ein. Werden Infektionen mit dem Corona-Virus gemeldet, kann das örtliche Gesundheitsamt die Kontakte im Laden über das verschlüsselte System innerhalb kürzester Zeit nachverfolgen und Infektionsketten schnell unterbrechen.

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„Wir sind angetreten, um mit luca die Gesundheitsämter zu entlasten. Dazu müssen möglichst viele mitmachen. Deswegen ist es eine tolle Nachricht, dass der Einzelhandel hier einen Schritt nach vorne macht“, sagt Patrick Hennig, CEO von Culture4life. „luca ist eine Datenautobahn in die Gesundheitsämter – mit Spuren in zwei Richtungen. Per Mausklick können mögliche Betroffene einer Infektionskette in minutenschnelle nach der Risikoeinschätzung durch die Gesundheitsämter informiert werden und Infektionsketten können bis zu ihrem Ursprung zurückverfolgt und unterbrochen werden. Dabei war es uns wichtig, dass die Anwendung für Nutzer so einfach wie möglich ist.“  

Das Bündnis großer Einzelhändler „Leben im Zentrum“ (unter anderem KATAG AG, JEANS FRITZ, ECE, Breunuinger, Garhammer und kik) hat eine eigene Öffnungsmatrix auf Basis des RKI-Stufenplans vorgeschlagen und sieht in der luca-App eine perfekte Ergänzung. Mit der digitalen Nachverfolgung mithilfe der Luca-App, der Impf- und Teststrategie der Bundesregierung sowie den erprobten Hygienekonzepten dürfe der flächendeckenden Öffnung des Einzelhandels in Deutschland nichts mehr im Wege stehen. Die Politik müsse schnell für eine bundesweite Einführung der Luca-App stimmen und die Finanzierung klären. Inzwischen wurde bekannt, dass Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) dem Kauf einer Lizenz für 440.000 Euro zugestimmt hat. Kritik erntete Schwesig, weil Sie bei einem Pressetermin zur App die Corona-Regeln nicht eingehalten habe.  „Auch für uns stellt die luca App neben dem aufwendigen Hygienekonzept, welches wir seit Beginn der Pandemie umsetzen, ein Instrument dar, unseren Kunden beim Einkaufen ein Stück mehr Sicherheit zu bieten – und das, so hoffen wir, bald wieder deutschlandweit in all unseren Filialen“, sagt Ernst Schäfer, Geschäftsleitung von JEANS FRITZ. Hinter der Luca-App stehen die neXenio GmbH, einer Ausgründung des Hasso-Plattner-Instituts, der Bundesdruckerei, Fraunhofer AISEC und einige Kulturschaffender, wie der Band „Die Fantastischen Vier“. Die Kosten für die App sollen der Bund oder die Gesundheitsämter übernehmen. Allerdings gibt es auch weitere Apps, die ähnlich funktionieren wie zum Beispiel Angbote von Darfichrein.de, Railslove, CoronaAssist:Presence, Kontakterfassung.de und Hygieneranger. Diese Anbieter fürchten, im Wettbewerb gegen luca-App ins Hintertreffen zu geraten, weil mit Smudo ein bekanntes Gesicht hinter luca stehe.

Bemerkung: am 11 März 2021 aktualisiert