LUDWIG BECK: Long-Covid

©LUDWIG BECK

Langsame Erholung

Der Münchner Modekonzern LUDWIG BECK musste auch über den Zeitraum von neun Monaten im laufenden Geschäftsjahr aufgrund der starken Einschränkungen im Zusammenhang mit der Covid-19 Pandemie einen deutlichen Umsatzverlust verkraften, teilt das Unternehmen mit. „Das dritte Quartal 2021 stand weiterhin im Zeichen der Covid-19 Pandemie. Für den Sommer 2021 rechnete das Ifo-Institut noch mit einer deutlichen Erholung der Wirtschaft, korrigierte jedoch nun nach neun Monaten das prognostizierte Wachstum um 0,8 Prozent-Punkte nach unten. Grund dafür sind die ursprünglich durch die Covid-19 Pandemie ausgelösten und weiterhin anhaltenden Lieferengpässe“, fasst der Konzern die Lage zusammen. Immerhin verzeichnete auch der Modekonzern durch die langsam zurückkehrenden Besucherfrequenzen in der Münchner Innenstadt sowie die gelockerten Covid-19 Maßnahmen im Sommer ab dem dritten Quartal eine spürbare Erholung der Kauflaune. LUDWIG BECK erwirtschaftete in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2021 mit einem Bruttoumsatz von 40 Millionen Euro zwar weniger als in der Vergleichsperiode. (Vorjahr: 41,Millionen Euro). Im dritten Quartal erzielte der Konzern allerdings einen Bruttoumsatz von 19,8 Millionen Euro gegenüber 16,2 Millionen Euro im Jahr zuvor. Trotz erneuter Absage des Oktoberfests und Umsatzausfalls besonders im Trachten-Bereich lasse die aktuelle Entwicklung positiv auf das vierte Quartal blicken, sofern keine neuerlichen Einschränkungen im Kampf gegen Corona kämen.

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Bei niedrigeren Bruttoumsätze wurde der Nettorohertrag auf Konzernebene um 0,4 Millionen Euro auf 15,2 Millionen Euro verbessert. Die sonstigen betrieblichen Erträge lagen bei 6,4 Millionen (Vj. 2,2 Millionen Euro). Hinter dem starken Zuwachs verbirgt sich eine erste Zahlung der Überbrückungshilfe III in Höhe von 4,2 Millionen Euro im Mai 2021. Das operative Ergebnis (EBIT) lag mit -0,4 Millionen Euro deutlich über dem Vorjahr mit -5 Millionen Euro. Wie bereits im Vorjahr betrug das Finanzergebnis -1,8 Millionen Euro. Davon sind -1,1 Millionen Euro der Bilanzierung der Mietverträge gemäß IFRS 16 zuzurechnen. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) belief sich auf -2,2 Millionen Euro gegenüber -6,8 Millionen Euro aus dem Vorjahr. Der Konzern verfügte zum 30. September 2021 über ein Eigenkapital in Höhe von 57,9 Millionen Euro; die die Eigenkapitalquote betrug 33,6 Prozent (31. Dezember 2020: 32,4 Prozent). Der Vorstand von LUDWIG BECK blickt aufgrund der aktuellen Lage, den gelockerten Corona-Maßnahmen und der steigenden Impfquote verhalten positiv auf das vierte Quartal. Für das Unternehmen sei dieses in der Regel das umsatzstärkste Quartal. Auch die Ankündigung von geöffneten Weihnachtsmärkten lasse auf ein halbwegs normales Weihnachtsgeschäft hoffen.