E-Commerce: Mehr als 100 Milliarden Euro Umsatz

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Zweistelliges Wachstum

Fast jeder siebte Euro, den die Deutschen für Haushaltsausgaben ausgeben, landete im vergangenen Jahr im E-Commerce. Ein Jahr zuvor war es noch jeder achte. Bereinigt um Lebensmittel-Einkäufe, hat der E-Commerce mit Waren 2021 sogar jeden fünften Euro umgesetzt. Nach den Zahlen des Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. (bevh) ist der Brutto-Umsatz mit Waren im E-Commerce gegenüber dem Vorjahr im Gesamtjahr 2021 auf 99,1 Milliarden Euro gestiegen. Das entspricht einem Plus von 19 Prozent, 2020 wuchs die Branche um 14,6 Prozent. 40,2 Prozent des Umsatzes wurde über mobile Endgeräte erzielt. Inklusive der digitalen Dienstleistungen, die dagegen nochmals leicht auf 8 Milliarden Euro sanken, liegt das Gesamtvolumen bei mehr als 107 Milliarden Euro (inklusive Umsatzsteuer).

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„E-Commerce wird immer mehr als das Normale und Übliche empfunden. Sein Wachstum stabilisiert sich auf hohem Niveau nach Ausschlägen zum Beginn der Pandemie und zeigt, dass sich seine Vorteile wie größere Auswahl und mehr Service dauerhaft durchsetzen werden. Handel ohne E-Commerce ist schon jetzt nicht mehr denkbar, weder für die Konsumenten noch für Händler“, sagt Gero Furchheim, Präsident des bevh. Der Anteil „zufriedener“ und „sehr zufriedener“ Onlinekäufer erreichte laut Verband mit 96,3 Prozent einen neuen Rekordwert. Gut vier von zehn Befragten (40,9 Prozent) erklärten, öfter als einmal in den vergangenen sieben Tagen online bestellt zu haben. Das ist mehr als im Vorjahr (2020: 39,7 Prozent) und vor der Pandemie (2019: 33,2 Prozent).

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In der Pandemie wuchsen die einzelnen Warengruppen sehr unterschiedlich. Zum Jahresende 2021 hat sich die Entwicklung der einzelnen Warengruppen aber wieder auf einem Niveau leicht über dem langjährigen Mittel angeglichen. Bekleidung legte 17,9 Prozent auf 16,3 Milliarden Euro zu. Mit einem Brutto-Umsatz von 50,5 Mrd. Euro (2020: 42,1 Mrd. Euro) machte der Kauf über Online-Marktplätze mehr als jeden zweiten Euro im E-Commerce aus (+19,9 Prozent). Am stärksten zulegen konnte jedoch der Direktvertrieb (D2C) von Herstellern (+25,4 Prozent). Stationäre Händler, die auch im E-Commerce tätig sind, verzeichneten ein Umsatzplus von 16,7 Prozent. Damit war ihr Wachstum nicht so stark wie das der Internet-Pure-Player mit 18,4 Prozent.