BRAX: Zuversicht für 2022

Ana Ivanovic und Bastian Schweinsteiger ©Brax

Digital first

Die Leineweber GmbH & Co. KG hat im vergangenen Jahr mit einem Umsatz von 253 Millionen Euro ein Plus von knapp 3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr erwirtschaftet, teilt das Unternehmen mit. „2021 war kein leichtes Jahr für die Modebranche, insbesondere für den stationären Einzelhandel durch den Lockdown, der allein in Deutschland bis Mai gedauert hat. Dennoch konnten wir das Jahr deutlich besser als zwischenzeitlich erwartet abschließen – und dass die Marke BRAX gefragt ist, zeigte sich insbesondere an der sehr guten Entwicklung im Onlinebereich“, sagt Marc Freyberg, Geschäftsführer und Sprecher bei BRAX. Im eigenen E-Commerce wurde den Angaben zufolge ein Umsatzplus von knapp 44 Prozent zum Vorjahr verzeichnet, im stationären Retail um 7 Prozent. „Bei BRAX konnten wir zu 2020 ein überproportionales Plus von 9,8 Prozent verzeichnen. Nach der Wiedereröffnung der Geschäfte im Mai 2021 haben wir im Wholesale deutlich Marktanteile hinzugewonnen. Ein wesentliches Erfolgskriterium war, dass wir sehr gut geliefert haben und so unsere Marktposition nicht nur halten, sondern verbessern konnten“, sagt Stefan Brandmann, CEO bei BRAX. Im internationalen Wholesale Geschäft laufe es in Österreich, Schweiz und Belgien ebenso wie in den USA und RUS/GUS gut. Positiv sei auch die Entwicklung im eigenen Retail in Belgien.

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In diesem Jahr soll Ende März in Hamburg ein weiterer eigener Store mit einer Fläche von 320 Quadratmetern eröffnet werden. Außerdem feiert im Herbst 2022 BRAX Womenswear ihr 50. Jubiläum mit einer eigenen Kapselkollektion. In den USA wird am 1. September 2022 der BRAX Onlineshop gelauncht. „Wir verfolgen bei BRAX den Digital First Ansatz und gehen davon aus, dass wir bis 2023 etwa ein Drittel unseres Umsatzes im Distanzhandel online generieren werden“, sagt Freyberg. Auch die E-Commerce Wholesale Abteilung wurde personell aufgestockt. „Neben der Digitalisierung der ‚sell in‘-Abläufe werden wir für unsere Fachhändler mit innovativen digitalen Tools auch in Zukunft ein starker Partner im Rausverkauf sein“, sagt Freyberg. Eine wesentliche strategische neue Komponente in diesem Bereich sei die Definition von Umsatzzielen für die vom Fachhandel betriebenen Onlineshops. Das Unternehmen gehe optimistisch ins neue Jahr. Brax hält an seinen Nachhaltigkeitszielen fest. Bis zum Jahr 2022 sollen 50 Prozent, bis zum Jahr 2025 80 Prozent und bis zum Jahr 2030 dann 95 bis 100 Prozent der Produkte nachhaltig sein. Als „Herausforderungen für 2022“ betrachtet das Management die Corona- Situation, die Folgen möglicher globaler Krisen sowie die Themen Transportlogistik, Lieferketten, Rohwarenknappheit und die Beschaffungspreise. Überdies bestehe im eigenen Retail beim Personal-Recruiting ein Engpass.