Lectra wächst deutlich

©Lectra

Erstes Quartal 2022

Das französische Technologie-Unternehmen Lectra hat seine Zahlen für das erste Quartal veröffentlicht. Dieses war vom Ausbruch des Ukraine-Krieges geprägt gewesen, heißt es weiter. Unmittelbar nach Kriegsbeginn beschloss das Unternehmen, seine Aktivitäten in Russland einzustellen. Das direkte Engagement der Gruppe in der Ukraine und in Russland war gering. Der Beitrag dieser beiden Länder im Jahr 2021 machte weniger als 1 Prozent des Umsatzes aus. Aber das Klima der Unsicherheit in diesem Konflikt habe einige Kunden veranlasst, Investitionsentscheidungen ab Ende Februar zu verschieben, insbesondere in Europa, so das Unternehmen. Der Krieg hat auch Preiserhöhungen, Energieknappheit und Knappheit bei einigen Rohstoffen beschleunigt. Die Auswirkungen dieser Inflationsfaktoren auf den Jahresabschluss der Gruppe dürften dennoch begrenzt bleiben, da die Energiekosten und die Preise der am stärksten betroffenen Rohstoffe gering seien, heißt es weiter.

WERBUNG

Gleichzeitig wirkten sich die Ende März noch verschärften Lockdown-Maßnahmen der chinesischen Regierung negativ auf die Bestellungen in China aus. In diesem besonderen Umfeld beliefen sich die Einnahmen im ersten Quartal 2022 auf 122 Millionen Euro, was einem Anstieg von 83 Prozent gegenüber dem ersten Quartal 2021 entspricht. Das EBITDA vor Einmaleffekten belief sich auf 21,6 Millionen Euro, ein Plus von 90 Prozent. Das Ergebnis der Betriebstätigkeit vor Einmaleffekten stieg um 71 Prozent auf 14,4 Millionen Euro. Darin enthalten sind Abschreibungen in Höhe von 2,7 Millionen Euro auf immaterielle Vermögenswerte aus den Akquisitionen von Gerber, Neteven und Gemini.

Die Unsicherheiten hinsichtlich der Entwicklung der Pandemie und ihrer Auswirkungen auf das makroökonomische Umfeld (Inflation, Schwierigkeiten in der Automobilindustrie und Transportkosten) bestünden weiterhin und könnten die Investitionsentscheidungen der Kunden belasten. Zu diesen Ungewissheiten kommen die Folgen des Krieges in der Ukraine und der strengen Lockdown-Maßnahmen in China hinzu, schränkt das Management ein. Die drei Übernahmen des vergangenen Jahres mit Gerber Technology, Neteven und Gemini CAD Systems wurden bilanziell so verarbeitet (Pro-forma-Zahlen), dass eine Vergleichbarkeit möglich sei, teilt das Unternehmen mit.