Clean Clothes Campaign attackiert adidas

©adidas

Lohndiebstahl

Nach einer Bestandsaufnahme der Gewerkschaften in 114 Fabriken wurden Textilarbeitern in Kambodscha, die unter anderem Kleidungsstücke für adidas produzieren, allein von April bis Mai 2021 schätzungsweise 109 Millionen US-Dollar an Löhnen vorenthalten. Das teilt die Clean Clothes Campaign mit. adidas sei mit dem größten Lohndiebstahl in der Fabrikstichprobe verbunden. Die Verluste, die 30.190 Arbeitern in acht adidas-Zulieferfabriken seit Beginn der Pandemie zugefügt wurden, summierten sich auf 11,7 Millionen US-Dollar, heißt es weiter. Dieser Lohndiebstahl sei auch nicht auf Kambodscha beschränkt. Die finanziellen Folgen der COVID-Pandemie seien weltweit zu spüren, und die Fälle von Lohn- und Abfindungsdiebstahl hätten seither exponentiell zugenommen.

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„Die Industrie baut auf die Ausbeutung von Arbeitern und Unternehmen wie adidas leugnen seit Jahrzehnten die Verantwortung für Arbeiter“, wettert Vivien Tauchmann, Koordinatorin der Kampagne #PayYourWorkers. „Das Problem ist systemisch und Marken müssen für Lohn- und Abfindungsdiebstahl durch eine rechtsverbindliche Vereinbarung zur Rechenschaft gezogen werden.“ Die Kampagne für Saubere Kleidung Deutschland fordert, dass adidas seiner Verantwortung gerecht wird, die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf die Arbeitnehmer innerhalb seiner Lieferkette entscheidend abzumildern, indem es eine verbindliche und durchsetzbare Vereinbarung zu Löhnen, Abfindungen und Freiheit von Arbeitnehmern unterzeichnet.

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