Italien: Ukraine-Krieg bremst Erholung

Siro Badon ©MICAM

Schuhe

„Die Konsolidierung des 2021 begonnenen Aufschwungs wird von den Wolken am Horizont überschattet. Die Auswirkungen des Russland-Ukraine-Konflikts, die stark gestiegenen Energiekosten und der nicht nachlassende Rohstoffpreisanstieg bremsen die Erholung“, sagt Siro Badon, Vorsitzender der italienischen Assocalzaturifici. Demnach verzeichnete die italienische Schuhindustrie im ersten Quartal 2022 ein wertmäßiges Exportplus von 21,4 Prozent. Auch die heimischen Konsumausgaben legten um 20,6 Prozent zu. Allerdings rechnet die italienische Schuhindustrie mit einer Verlangsamung des Wachstums schon im zweiten Quartal. Die vom Forschungszentrum Confindustria Moda für Assocalzaturifici bereitgestellten Zahken wurden auf dem nationalen Treffen des Verbands vorgestellt. Im Jahr 2021 kletterte der Gesamtumsatz der Branche wieder auf 12,7 Milliarden (+18,7 Prozent), lag aber immer noch unter dem Wert von vor Covid 2019 mit 14,3 Milliarden Euro.

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„Die fortschreitende Erholung, die die Unternehmen der Branche wieder auf das Niveau vor der Pandemie bringen sollte (fast zwei von drei Unternehmen schlossen die Jahr 2021 mit Verkaufszahlen unter denen von 2019), ist seit Ende Februar mit dem Ausbruch des Konflikts zwischen Russland und der Ukraine konfrontiert, der in der Folge ab März zum Einbruch der Exporte in diese Länder führte (die Verkäufe auf diesen beiden Märkten brachen nach Wert um 52 Prozent im März und April ein). Neben den Auswirkungen des Krieges sehen wir einen starken Anstieg der Energiekosten und keine signifikante Reduzierung der seit vielen Monaten hohen Rohstoffpreise sowie Ängste vor neuen Varianten des Virus“, sagt Badon.

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