Textilfabriken: SPD fordert mehr Rechte für Arbeitnehmer*innen

Delara Burkhardt ©Screenshot www.delara-burkhardt.eu

Europaparlament

Vor zehn Jahren starben 1136 Menschen beim Einsturz der Rana-Plaza-Textilfabrik in Bangladesch, mehr als 2500 Personen wurden verletzt. Erst fünf Monate zuvor waren 112 Menschen bei einem ähnlichen Unfall in einer Textilfabrik gestorben. Delara Burkhardt, SPD-Europaabgeordnete nimmt das zum Anlass, für einen neuen Gesetzesvorschlag für nachhaltige und kreislauffähige Textilien zu werben und damit für mehr Rechte für Arbeitnehmer*innen der Textilindustrie. „10 Jahre nach Rana Plaza dürfen wir nicht nur mahnen, sondern müssen endlich verändern. In der EU haben wir zu lange die Augen davor verschlossen, welches Leid unser Konsum und das ständige ‚Mehr, schneller, günstiger‘” für die Arbeiter*innen bedeutet, auf dessen Schulter solche ausbeuterischen Geschäftsmodelle lasten. Der tödliche Einsturz der Rana Plaza Fabrik ist ein Beispiel dafür, was passiert, wenn Profit vor die Sicherheit und das Leben von Menschen gestellt wird“, sagt Burkhardt.

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Fast Fashion sei ein Auslaufmodell, so die SPD-Politikerin. „Europäische Modehäuser haben direkten Einfluss auf die Arbeitsbedingungen vor Ort. Ich finde, es ist an der Zeit, dass sie ihrer Verantwortung endlich gerecht werden. Deswegen fordere ich ein Gesetz das faire Löhne, ein Verbot von Kinder- und Zwangsarbeit, bessere Arbeitsbedingungen und einen besseren Schutz gegen sexuelle Belästigung im Textilsektor garantiert“, sagt Burkhardt. Der Umweltausschuss des Europäischen Parlaments stimmt am 27. April über den Vorschlag ab.

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