Fredda – „Phosphène“

GEHÖRT – GEKAUFT

Phosphène“ heißt das neue Album von Fredda nach einem Phänomen benannt, das im Gehirn passiert. Wahrnehmungen von Licht, allerdings nicht durch Lichtstrahlen ausgelöst, sondern durch andere Reizungen des Auges. ©Christophe Creuenel
Autor: Rolf Witteler
Das Spektakuläre an „Phosphène“ liegt aber vor allem an dem Wie. Fredda singt so schön wie nie zuvor und den Zauber ihres Songwritings hat sie noch mal auf ein neues Level gehoben.

Der eigentliche Star des Abends stand gar nicht auf dem Programm. Wir hatten Albin de la Simone und Pascal Parisot zu einem Konzert nach Köln eingeladen. Und am Ende sprachen wir vor allem über sie: Frédérique Dastrevigne, die Gitarristin und Background-Sängerin von Parisot. Eine Frau, deren Bühnenpräsenz an diesem Abend magische Wirkung auf uns hatte. Backstage fragten wir Albin nach ihr und er meinte: „Ja, die ist toll, nicht? Die schreibt auch eigene Songs und hat schon welche aufgenommen. Bisher ist nichts erschienen.“ Das war der Anfang einer ganz besonderen Geschichte. Die von Le Pop und Fredda, wie sie sich bald darauf nannte – und deren Debüt bei uns erschien. Bald darauf lief ein Song daraus sogar im amerikanischen TV, in der Serie „Suits“. Wofür so ein nettes Backstage-Gespräch nicht alles gut sein kann!

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Jetzt bekommt diese Geschichte ein neues Kapitel: „Phosphène“ heißt das neue Album von Fredda nach einem Phänomen benannt, das im Gehirn passiert. Wahrnehmungen von Licht, allerdings nicht durch Lichtstrahlen ausgelöst, sondern durch andere Reizungen des Auges. Das klingt sehr geheimnisvoll, und damit hat Fredda einen besonders passenden Titel für dieses Album gefunden. Denn man rätselt immer wieder, was denn mit ihr passiert ist, dass diese Sammlung von zehn neuen Chansons eine solch intensive Wirkung ausüben lässt. Es ist nichts Vordergründiges. Sie hat sich nicht selbst neu erfunden. Sie hat nicht das Genre gewechselt, sie schreibt ihre Songs immer noch zum größten Teil selbst oder mit Pascal Parisot. Und auch das Instrumentarium ist vergleichbar mit dem anderer Fredda-Alben.

Der einzige Unterschied ist der, dass sie nicht wie üblich zu Hause aufgenommen hat. Diesmal ist sie mit einer Band ins Studio gegangen. Der Band von Matt Low, der einmal bei ihr im Vorprogramm gespielt hat. Und bei den Aufnahme-Sessions hat sie die Songs immer wieder umgeschrieben. Abends im Hotel vorm nächsten Studiotag. Und diese Spontanität ist spürbar. Natürlich tut die bestens eingespielte Band ihr Übriges zur Vervollkommnung von „Phosphène“. Durch die Band hat Fredda auch Mut zu mehr Tempo und Dynamik entwickelt. Wer ihr bisheriges Œuvre kennt, wird sich wundern, wie gut ihr die schnelleren Nummern wie „Long“, „Dorveille“ und „Vent diable“ von der Hand gehen. Sehr toll, selbstverständlich und organisch. Doch auch bei den langsameren Stücken, denen, die noch mehr nach Chanson klingen, ist diese Wirkung zu spüren. Beim unwiderstehlich groovenden Hit „Viens avec moi“ etwa, bei dem brillanten Duett mit Matt Low „Cheveux serpents“ oder dem sich dramatisch aufbauenden Opener „Nordique Ophélique“. Das Spektakuläre an „Phosphène“ liegt aber vor allem an dem Wie. Fredda singt so schön wie nie zuvor und den Zauber ihres Songwritings hat sie noch mal auf ein neues Level gehoben.

CD/LP/Download kaufen: https://fredda.lnk.to/Phosphene

Live-Termine:
13. Juni: Berlin – Maschinenhaus (Kulturbrauerei)
14. Juni: Köln – Stadtgarten
15. Juni: Stuttgart – Theaterhaus
16. Juni: Magdeburg – Moritzhof
18. Juni: Hamburg – Nachtasyl

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