Vier Pfoten fordert Ende des Mulesing

©Vier Pfoten

Merinowolle

Mit Blick auf die Natural Fibre Connect Conference (NFC, 28. Und 29. September) in Italien bei der führende Woll-, Kaschmir-, Mohair- und Alpakaproduzenten auf die Produktion von mehr Naturfasern bis 2030 drängen, fordert die globale Tierschutzorganisation VIER PFOTEN ein Ende des sogenannten Mulesing. Hintergrund: 80 Prozent der Merinowolle für den globalen Modemarkt stammen aus Australien, einzigen Land, in dem das Mulesing noch praktiziert wird. Beim Mulesing werden Lämmern im Alter von wenigen Wochen, große Hautstreifen vom Hinterteil abgeschnitten. Das geschieht den Angaben zufolge in der Regel ohne angemessene Betäubung, obwohl es längst alternative Methoden gibt. 400 internationale Modemarken haben sich bereits öffentlich gegen grausam hergestellte Wolle ausgesprochen. Adidas, Hugo Boss oder Mara Hoffman haben einen offenen Brief von VIER PFOTEN unterzeichnet, worin sie ihr Engagement bekräftigen, bis 2030 nur noch Wolle aus artgemäßer Haltung zu beziehen, die diese Praxis ausschließt.

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„Weltweit ist das Mulesing die weitverbreitetste Verstümmelung von Tieren in der Landwirtschaft. Wir sind hier in Italien vor Ort, um der Industrie deutlich zu machen, dass die Debatte über Mulesing von jedem Mitglied der globalen Wolllieferkette geführt werden muss. Schmerzfreie Alternativen sind verfügbar und können Millionen von Lämmern Leid ersparen, wenn sie richtig angewendet werden”, sagt Rebecca Picallo Gil, Leiterin der Kampagne für ein Ende des Mulesing bei VIER PFOTEN.

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