Selfridges-Anteile vor dem Verkauf?

©Andrew Meredith

Signas Geldprobleme

Anteile von Selfridges könnten zum Verkauf stehen, da der Miteigentümer Signa Group in Finanznöten geraten ist. Das schreibt die britische Retail Gazettes. Hintergrund: Signa, das letztes Jahr gemeinsam mit dem thailändischen Mischkonzern Central Group Selfridges für 4 Milliarden GBP gekauft hatte, hat Restrukturierungsexperten an Bord geholt, um ihm bei der Geldbeschaffung zu helfen, da das Unternehmen in einer Finanzkrise steckt. Man gehe davon aus, dass der Anteil am Kaufhaus versteigert werden könnte, wobei der Miteigentümer Central als wahrscheinlichster Käufer angesehen werde, zitiert das Magazin die Sunday Times. Central erklärte indes gegenüber der Sunday Times, dass es sich weiterhin für „all seine Luxuskaufhäuser“ engagiere. Selfridge wiederum wird in dem Artikel zitiert, dass sich nichts für das Unternehmen ändere.

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Signa und Central besitzen gemeinsam eine Reihe von Department Stores, darunter Rinascente in Italien und KaDeWe in Deutschland. Die Aktionäre von Signa versuchten letzte Woche, den Vorsitzenden René Benko zu stürzen. Benkos Einzelhandels- und Immobilienimperium, befindet sich auf Schlingerkurs, nachdem es von steigenden Kreditkosten und sinkenden Immobilienbewertungen getroffen wurde.

Der Bau des 700 Millionen Euro teuren Elbtowers in Hamburg, dem dritthöchsten Gebäude Deutschlands, wurde letzten Monat eingestellt, nachdem Signa die Auftragnehmer nicht bezahlt hatte. Das Unternehmen hatte geplant, das Entwicklungsprojekt an einen seiner Anteilseigner zu verkaufen, doch der Deal scheiterte und die Krise bei Signa verschärfte sich weiter. Es gibt auch Fragen zur Übernahme von SportScheck durch die Frasers Group von Signa, da auch der Einzelhändler vor Problemen steht.

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