Houthi-Angriffe stören Lieferketten

Suez-Kanal

Die Angriffe der Houthi-Rebellen im Jemen auf Container-Schiffe in der Straße von Bab al-Mandeb mit Raketen und Drohnen haben Auswirkungen auf die Schifffahrt im Suez-Kanal. Bisher wurden bisher 181 Schiffe umgeleitet. 27 Schiffe befinden sich weiterhin auf dem Kanal. Die ETA-Analyse der Plattform für Verlader und Logistikdienstleister, project44, zeigt, dass sich die Transitzeiten der betroffenen Schiffe um 7 bis 20 Tage verlängern. Die Anzahl der Schiffe, die den Kanal passieren, ist seit Beginn der Angriffe um über 59 Prozent gesunken. Maersk hat angekündigt, den Betrieb im Roten Meer nach einem Angriff auf eines seiner Schiffe am Wochenende erneut einzustellen. Wie project 44 in einer Mitteilung zsammenfasst haben die große Reedereien Hapag-Lloyd, MSC, Evergreen und CMA CGM ihren Betrieb im Roten Meer vorübergehend unterbrochen. Maersk nahm den Schiffsverkehr durch das Rote Meer wieder auf, hat aber nach dem jüngsten Angriff auf eines seiner Schiffe eine erneute Unterbrechung des Betriebs angekündigt. Auch das Mineralöl- und Energie-Unternehmen BP hat seine Aktivitäten im Roten Meer eingestellt.

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Am 18. Dezember initiierte eine Koalition aus den Vereinigten Staaten, dem Vereinigten Königreich, Bahrain, Kanada, Frankreich, Italien, den Niederlanden, Norwegen, Spanien und den Seychellen unter dem Namen “Operation Prosperity Guardian” eine Operation, die sich auf das Gebiet rund um das Rote Meer konzentriert. Ziel dieser Koalition ist es, die Risiken für Handelsschiffe zu minimieren, Angriffe zu verhindern und den Welthandel zu schützen. Die Schiffe in diesem Gebiet stehen vor der Entscheidung, das gesteigerte Risiko in Kauf zu nehmen, Afrika zu umfahren, oder vor Anker zu gehen und auf eine sichere Durchfahrt zu warten. Mit Stand vom 3. Januar 2024 schätzt project44 die Zahl der Schiffe, die Afrika umfahren, auf insgesamt 181. Die KI-gestützten ETAs von project44 haben ergeben, dass sich die Transitzeit für die meisten umfahrenden Schiffe um 7 bis 20 Tage verlängern wird. Einige der umgeleiteten Schiffe haben ihre Geschwindigkeit erhöht, um die dadurch entstehenden Verzögerungen zu minimieren. Dies wiederum führt zu einem erhöhten Treibstoffverbrauch, was zu steigenden Preisen im Seetransportsektor führt. Der Handel zwischen Asien und Europa/ dem Mittelmeer ist am stärksten betroffen und macht vier von fünf der wichtigsten Verkehrswege aus. Zu den erwarteten Auswirkungen der Anschläge gehören laut Mitteilung verlängerte Transitzeiten, Unterbrechungen der globalen Ölversorgung und Probleme mit Lagerbeständen.

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