Signa droht Zerschlagung

©Screenswhot www.signa.at

Verweigert

Die Republik Österreich will Medienberichten zufolge als Gläubiger der insolventen Signa-Gesellschaften von René Benko den vorgeschlagenen Sanierungsplänen nicht zustimmen. Laut Spiegel sagte das Wolfgang Peschorn, Präsident der österreichischen Finanzprokuratur, dem ORF Radio. Peschorn argumentierte, dass die für einen langsamen Verkauf notwendige Liquidität nicht vorhanden sei. Die brauche man aber, um auf eine Markterholung warten zu können. Nur über den Verkauf von Immobilien könne sich das Unternehmen in den nächsten Wochen über Wasser halten. Überdies sei nicht sicher, ob bei einer Annahme des Sanierungsplanes die in Aussicht gestellte Quote von 30 Prozent erfüllt werden könne.

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Die Gläubiger der beiden Immobiliengesellschaften Signa Prime und Development stimmen am Montagnachmittag beim Handelsgericht Wien über die vorgelegten Sanierungspläne ab. Sollte sich langfristig keine Mehrheit für die vorgeschlagene Treuhandlösung und einen Verkauf der Luxusimmobilien finden, kommt es zu einem Konkurs und damit zu einer Zerschlagung, heißt es weiter. Signa Prime umfasst die wichtigsten Immobilien. Darunter sind das Luxushotel Park Hyatt in Wien, das Selfridges in London, das KaDeWe in Berlin, das Alsterhaus in Hamburg, das Oberpollinger in München sowie der gestoppte Elbtower in Hamburg.

Liquidität könnte sich Signa möglicherweise durch einen Notkredit verschaffen. Reuters zufolge stünde dafür der Hamburger Milliardär Klaus-Michael Kühne zur Verfügung. Es gebe Gespräche über ein Darlehen in Millionenhöhe, sagte eine mit der Situation vertraute Person am Montag der Nachrichtenagentur. Zuvor hatte die Agentur Bloomberg über einen solchen Notkredit berichtet.

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